Fabio Andina

Fabio Andina

Schweizer Literaturpreise 2025

Fabio Andina wurde 1972 in Lugano geboren. Er studierte Filmwissenschaften in San Francisco und lebt heute in Leontica in den Tessiner Alpen. Sein Werk La pozza del Felice (Rubbettino) wurde mit dem Terra-Nova-Peis der Schweizerischen Schillerstiftung und mit dem Premio Letterario Gambrinus Mazzotti ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung, Tage mit Felice (Rotpunktverlag), brachte ihm einen grossen Erfolg ein und für die französische, Jours à Leontica (Zoé), erhielt er den Publikumspreis der RTS.

Fabio Andina, Sechzehn Monate, Roman, übersetzt von Karin Diemerling, Rotpunktverlag, Zürich, April 2025
© Simon Schmid, NB

Sedici mesi

Am 5. März 1944 wird Giuseppe Vaglio, der Protagonist von Fabio Andinas neuestem Roman, von den Nazis verhaftet und eingesperrt. Ihm wird vorgeworfen, Partisaninnen und Partisanen, Deserteuren und jüdischen Familien dabei geholfen zu haben, den Fluss Tresa zu überqueren, um sich in die Schweiz zu retten. Sechzehn Monate später wird er nach Hause zurückkehren, zu seiner jungen Frau Concetta und den Kindern.

Anhand von weitergegebenen Erinnerungen, Briefen aus der Familie und historischen Nachforschungen rekonstruiert der Autor die Lebenslage seiner Grosseltern mütterlicherseits, Giuseppe und Concetta, während dieser unfreiwilligen Trennung.
In knapper, verinnerlichter Sprache wirft die Erzählung einen genauen und bewegenden Blick auf den Alltag und die Gedanken des jungen Ehepaars, das zu einer langen Zeit der Trennung und des Leidens gezwungen wurde.

Rubbettino, Soveria Mannelli, 2024