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Die Gespräche werden von drei Journalistinnen in der jeweiligen Sprache der Autorinnen und Autoren geführt: Jennifer Khakshouri auf Deutsch, Valentina Grignoli auf Französisch und Italienisch, sowie Esther Krättli auf Rätoromanisch. Die musikalische Begleitung übernimmt IODL.
Jachen Andry – grau auf weiss und "Rätoromane, unentrinnbar"

Spät ist Jachen Andry als Dichter an die Öffentlichkeit getreten. Seine Lyrik lag lange in der Schublade. Nun erschien seine erste Gedichtsammlung be cun rispli, Verse, die im Laufe von 25 Jahren entstanden sind. Es durchzieht sie ein Ich, das zögert, unsicher ist und das dem scheinbar Offensichtlichen nicht traut. Dieses Ich stellt Fragen, es staunt. Entstanden sind zart skizzierte Gebilde, wie mit Bleistift geschrieben: "be cun rispli / disegn meis pleds". Oft thematisieren Andrys Verse die Zerbrechlichkeit von Sprache, ihr Gefährdetsein. Und doch geben gerade sie den kleinen Dingen einen Echoraum. Sie fangen Momente ein, die leicht übersehen werden und bewahren damit eine eigene Intensität des Erlebens. Ihrem Wesen nach bedürfen diese Gedichte des Rätoromanischen, des Vallader.
Wir haben Jachen Andry im Engadin getroffen, wohin er mit 6 Jahren verpflanzt wurde und wo er oft ein besonderes Heimweh fühlt.
Jachen Andry (*1957) hat seine Schulzeit in Ramosch verbracht. Er studierte Romanistik und ist als freischaffender Verlagsmitarbeiter tätig. Er wirkt und wirbelt in Scuol und Barcelona.
Prisca Agustoni – Verso la ruggine

Raccontare il mondo attraverso la poesia, trovare una narrazione diversa per descrivere la crisi climatica. I versi di Prisca Augustoni nella sua raccolta ‘Verso la ruggine’ ci portano a Minas Gerais, sulle rive del fiume Rio Doce, teatro negli ultimi decenni di tragedie climatiche che hanno devastato la regione e le vite di chi vi abita. Il libro è stato pubblicato per Interlinea nel 2022 e ha valso alla sua autrice il premio sviezzero di letteratura 2023.
Prisca Agustoni è poetessa, professoressa e traduttrice, ha all’attivo numerose pubblicazioni in italiano, portoghese, francese e spagnolo, e vive in Brasile da quasi vent’anni. Ma torna spesso anche sulle rive del lago Ceresio, dove è nata. La incontro qui, in un parco che lungo la nostra chiacchierata si popolerà di voci, rumori, onde, a testimonianza del mondo che contamina l’arte e di una voce che racconta il presente.
Intro

Jennifer Khakshouri und Valentina Grignoli sprechen über die Werke der Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Literaturpreise 2023. 7 Bücher in 20 Minuten, viele Geschichten und eine gemeinsame Verbindung.