Brigitte Rosset
Komödiantisches Energiebündel
Herausragende Schauspielerin 2015
Brigitte Rosset, 1970 als Jüngste von vier Kindern in Genf geboren, heute selber Mutter von drei Kindern, ist ein komödiantisches Multitalent. Von 1990 bis 1993 besuchte sie die Ecole supérieure d’art dramatique (ESAD) in Genf, seit 2012 spielt sie im Ensemble der Comédie de Genève. Parallel zeigt sie Soloprogramme, schreibt Stücke, jeden Dienstag eine Kolumne im Le Matin und veröffentlicht regelmässig ihre «Brigitte Show», eine Webserie auf Youtube, Dailymotion und Facebook. 2012 erhielt sie den Prix de l’humour der Societé suisse des auteurs (SSA) für «Smarties, Kleenex et Canada Dry».
Ausdrucksstärke, Tempo, Witz und sprachliche Virtuosität ziehen sich durch Rossets Engagements. 1992 tourte sie mit der damaligen Formation La Cie des Degrés de Poule als Cafétheater durch die Schweiz, Frankreich und Belgien. Nach Engagements im Théâtre de Carouge entstand neben der 1996 mit Sara Barberis, Philippe Cohen und Gaspard Boesch gegründeten La Cie Confiture 2001 ihr erstes von Cohen geschriebenes Soloprogramm «Voyage au bout de la noce». Seit 1993 tritt sie regelmässig im Westschweizer Fernsehen auf und spielt in Kurz- und Spielfilmen. Ihr zweites Soloprogramm von 2009, «Suite matrimoniale, avec vue sur la mère», zeigt exemplarisch wie bissig und gesellschaftskritisch ihre Auftritte sein können, wenn Rosset ihr Doppelleben einer Mutter und Komödiantin persifliert. Ende April 2015 folgt ihre vierte One-Woman-Show an der Comédie de Genève.
«Brigitte Rosset hat nicht umsonst eine solch brillante Karriere hingelegt – sie verfügt in der Tat über ein beeindruckendes Spektrum an Talenten. Rosset ist Schauspielerin, Kolumnistin und Autorin. Ihre Rollen spielt sie mit einer natürlichen Energie und Authentizität. Ursprünglich war sie eher im Bereich Cafétheater zuhause, trat jedoch auch unter der Leitung von Georges Wod im Théâtre de Carouge auf. Sie ist Mitbegründerin der Compagnie Confiture, mit der sie rund fünfzehn Stücke aufführte. Während der Saisons 2013-2014 und 2014-2015 begeisterte sie das Publikum der Comédie de Genève mit ihrer Darstellung der Antonia in ‹On ne paie, on ne paie pas› von Dario Fo, unter der Leitung von Joan Mompart. Auch in ihrem dritten Solo ‹Smarties, Kleenex et Canada Dry› überzeugt sie in ihrer Rolle als gequälte junge Frau, die an Liebeskummer leidet.»
Thierry Luisier, Jurymitglied