Leta Semadeni

Leta Semadeni
© Foto: Mario del Curto

Leta Semadeni

Schweizer Literaturpreise 2016

Leta Semadeni, geboren 1944 in Scuol, Engadin, studierte Sprachen an der Universität Zürich. Lehrtätigkeit; Arbeitsaufenthalte in Lateinamerika, in Paris, Berlin, New York. Seit 2005 lebt und arbeitet sie freischaffend in Lavin. Leta Semadeni schreibt vorwiegende Lyrik, romanisch oder deutsch, die sie selbst in die jeweils andere Sprache überträgt. Tamangur ist ihr erster Roman.

«Tamangur»

In 73 Szenen erzählt Tamangur, wie ein Kind und seine Grossmutter sich über ihre Erlebnisse und Beobachtungen in einem Bündner Dorf zu verständigen suchen. Die naive Neugier des Kindes und der bissige Scharfsinn der Grossmutter lassen die Szenen zwischen Trauer und Spott, Realismus und Phantastik schweben. Tamangur ist der rätselhafte Ort, an den der tote Grossvater gegangen ist, Paradies der Jäger und Sphäre des „als ob“. Dieser Ort der Erinnerung und Antizipation prägt alle Szenen und gibt ihnen eine spannungsreiche Mehrschichtigkeit. Mit Tamangur ist der zweisprachigen Bündner Autorin ein bedeutendes Stück Prosa in deutscher Sprache gelungen.

Zürich, Rotpunkverlag
ISBN 978-3-85869-641-0

Auszeichnungen
2011 Bündner Literaturpreis
2011 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung für In mia vita da vuolp/In meinem Leben als Fuchs und für ihr lyrisches Gesamtwerk.
2016 Schweizer Literaturpreis