Moritz Schmid

Awarded

Moritz Schmid

Ausstellungsdesign für 'Make Up – Designing Surfaces', Museum für Gestaltung Zürich

Szenografie

Jurybericht

Der talentierte Herr Schmid
Nach­dem Mo­ritz Schmid letz­tes Jahr mit einer Mö­bel­kol­lek­ti­on den Eid­ge­nös­si­schen Wett­be­werb für De­sign ge­won­nen hat, reich­te er die­ses Jahr eine von ihm ge­stal­te­te Aus­stel­lungs­ar­chi­tek­tur ein und ge­wann er­neut einen Preis. Die Aus­stel­lung fand letz­tes Jahr im Mu­se­um für Ge­stal­tung Zü­rich statt und trug den Titel 'Make Up – De­sign der Ober­flä­che'.

Mo­ritz Schmid war be­reits an der kon­zep­tu­el­len Ent­wick­lung der Aus­stel­lung be­tei­ligt. Aus dem rei­chen Fun­dus der De­sign­samm­lung des Mu­se­ums für Ge­stal­tung Zü­rich wur­den un­ge­fähr 200 Ex­po­na­te aus­ge­wählt, die in ver­schie­de­ne über­ge­ord­ne­te The­men­be­rei­che un­ter­teilt wur­den. Neben den ein­zel­nen Ob­jek­ten sah das Aus­stel­lungs­kon­zept auch die Prä­sen­ta­ti­on von Werk­zeu­gen, Pla­ka­ten und Vi­de­os vor.

Das Ziel des De­si­gners war es, den Ex­po­na­ten mit ein­fa­chen Mit­teln eine Bühne und Um­ge­bung zu geben. Er zeich­ne­te alle Möbel und Aus­stel­lungs­ele­men­te sel­ber. Auf Prä­sen­ta­ti­ons­ti­schen, deren weiss ge­loch­te Ober­flä­che an schwe­ben­de Tisch­tü­cher er­in­nert, ar­ran­gier­te er die Ob­jek­te. Runde Spie­gel liess er an blau­en Bän­dern von der Decke hän­gen und setz­te sie als Mit­tel der Raum­glie­de­rung und Lei­tung der Bli­cke der Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher ein. Dabei hat ihn auch die Tat­sa­che in­ter­es­siert, dass sich die Ge­sich­ter der Be­su­cher mit den Ex­po­na­ten über­la­ger­ten und sie somit auch mit ihrer ei­ge­nen Ober­flä­che kon­fron­tiert wur­den.

An den Sei­ten­wän­den des Aus­stel­lungs­rau­mes sind ver­meint­li­che Spray­spu­ren von den stark ver­grös­ser­ten Um­ris­sen von be­son­ders be­kann­ten oder cha­rak­te­ris­ti­schen Ex­po­na­ten zu sehen. Die­ser de­ko­ra­ti­ve Hin­ter­grund nimmt das Thema der Aus­stel­lung auf spie­le­ri­sche Weise auf und bil­det den Rah­men um eine kom­ple­xe Auf­ga­ben­stel­lung.

Die Be­din­gun­gen im ers­ten Ober­ge­schoss des Mu­se­ums für Ge­stal­tung sind eine Her­aus­for­de­rung für jeden Szeno­gra­fen. Mo­ritz Schmid hat diese Auf­ga­be ele­gant und ge­konnt ge­meis­tert. Der De­si­gner hat auch mit die­sem Pro­jekt ge­zeigt, dass seine Ar­bei­ten kon­zep­tu­ell stets auf einem star­ken Grund ste­hen. Es ist schön zu sehen, wie viel­fäl­tig der De­si­gner sein Ta­lent ein­zu­set­zen ver­mag.
Anna Nie­der­häu­ser

Biografie

Moritz Schmid
Geboren
1976
Ausbildung
Product designer

Web

auch im Jahr