Awarded

Joy Ahoulou

Modekollektion, Frühling/Sommer 2012

Modedesign

Jurybericht

Endlich!
Joy Ahou­lou ge­winnt nach 2008 und 2009 be­reits zum drit­ten Mal in Folge einen Eid­ge­nös­si­schen Preis für De­sign.In sei­ner lang er­sehn­ten Da­men­kol­lek­ti­on nahm der in der Schwei­zer Mo­de­welt mitt­ler­wei­le be­kann­te De­si­gner die bis­he­ri­ge Ar­beits­wei­se von ex­tra­va­gan­ter Her­ren­be­klei­dung auf und setz­te sich zum Ziel, die Gren­zen zwi­schen un­kom­pli­zier­ter und gleich­zei­tig ele­gan­ter Da­men­be­klei­dung aus­zu­lo­ten: Eine Grat­wan­de­rung. Ent­stan­den ist eine Frau­en­kol­lek­ti­on äus­sers­ter Ex­klu­si­vi­tät.Davon zeugt bei­spiel­wei­se der aus 100% Baum­wol­le ge­fer­tig­te, schwin­gen­de, beige Man­tel, des­sen wal­len­de Stof­fe nicht nur für klas­sisch-fe­mi­ni­ne Ele­ganz sor­gen, son­dern gleich­sam ihre Funk­ti­on als Re­gen­schutz er­fül­len.Oder etwa das ge­krin­gel­te schwarz-weis­se Abend­kleid. Glei­cher­mas­sen flies­send und doch von fast un­säg­li­cher Fra­gi­li­tät prä­sen­tiert sich das zu glei­chen Tei­len aus Seide und Baum­wol­le ge­schaf­fe­ne Kleid, bei dem Trans­pa­renz auf Opa­zi­tät trifft und der Trä­ge­rin einen Hauch von Ferne und Ero­tik ver­leiht. Bei bei­den Bei­spie­len las­sen sich Ahou­lous In­spi­ra­ti­ons­quel­len er­ah­nen: So lie­fer­ten ihm hin­sicht­lich der Ver­ar­bei­tung Out­door-Be­klei­dung und Stan­dard­kon­fek­tio­nen Ideen, wäh­rend Py­ja­mas, in­di­sche Saris und afri­ka­ni­sche Bou­bous be­züg­lich der Sil­hou­et­te und des Kom­forts als Vor­bil­der dien­ten.Glaubt man sich be­züg­lich der Schnit­te und Stof­fe für kurze Zeit in die 80-er Jahre ver­setzt, holen einen Ein­fach­heit, Sinn­lich­keit der Stof­fe und Funk­tio­na­li­tät der Stü­cke zu­rück in die Ge­gen­wart. Be­son­ders die Fotos der Do­ku­men­ta­ti­on ver­deut­li­chen, wie von den Blu­sen, Ves­tons, Klei­dern und Hosen eine Kühle und Zer­brech­lich­keit aus­geht, die nur für die Ur­ba­ni­tät des 21. Jahr­hun­derts ste­hen kann.Damit ist Joy Ahou­lou die Grat­wan­de­rung ge­lun­gen. Die Gren­zen in einer Welt, in der Fra­gi­li­tät und Trans­pa­renz auf be­que­men Trag­kom­fort und Bo­den­stän­dig­keit tref­fen, lösen sich auf, übrig bleibt eine Reihe schö­ner, per­fekt ge­ar­bei­te­ter Klei­der, die Lust ma­chen, diese zu füh­len, an­zu­pro­bie­ren und zu kom­bi­nie­ren. Wen wun­dert's, dass sich Joy Ahou­lou mit die­ser Kol­lek­ti­on auch auf das in­ter­na­tio­na­le Mo­de­par­kett wagt. Möge ihm die­ser Sprung ge­lin­gen!
Petra Bäni

Biografie

Joy Ahoulou
Geboren
1983
Ausbildung
Fashion designer

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