Annette Hug, 1970 geboren, ist freie Autorin, sie lebt und arbeitet in Zürich. Sie hat in Zürich und Manila Geschichte und Woman Developement Studies studiert. In Manila hat sie auch die philippinische Sprache Tagalog gelernt. Sie hat als Gewerkschaftssekretärin und Dozentin gearbeitet sowie für Zeitungen geschrieben.
Auf mühelose Weise verknüpft Annette Hug gleich vier Geschichten. Sie erzählt die Jahre des philippinischen Nationalhelden José Rizal in Spanien, Frankreich und vor allem Deutschland, seine Übersetzung von Schillers Wilhelm Tell in seine Muttersprache, Tagalog, seinen Umgang mit Kapazitäten der deutschen Augenheilkunst und Völkerkunde und den Unabhängigkeitskampf der Philippinen im spanischen Weltreich. Beim Übersetzen denkt Rizal schon postkolonial, denn er nutzt den Kulturkontakt statt ihn zu verweigern. Der Roman ist eine historische Fundgrube von grosser Aktualität.
Heidelberg, Verlag Das Wunderhorn, 2016
ISBN 978-3-884-23518-8