Jérôme Meizoz

Jérôme Meizoz
© Ladina Bischof

Jérôme Meizoz

Schweizer Literaturpreise 2018

Jérôme Meizoz, geboren 1967 in Vernayaz, lebt und arbeitet in Lausanne. Nach Lehraufträgen an diversen Universitäten in der Schweiz und Frankreich, lehrt er zurzeit an der Université de Lausanne. Er schreibt für schweizerische und französische Literaturzeitschriften, ist Literaturkritiker für verschiedene Zeitungen und hält öffentliche Vorträge. Sein erster Roman « Morts ou vif » erhielt die Auszeichnung „Buch der Schweizerischen Schillerstiftung 2000“.

«Faire le garçon»

Als Junge kommt man nicht zur Welt, zum Jungen wird man. Um dies zu erforschen, wagt sich Jérôme Meizoz in die Gebiete von Simone de Beauvoir und Annie Ernaux. Er wählt dabei zwei Herangehensweisen. Die erste, eine «Enquête» (Untersuchung), ist autobiografisch und listet auf, wie diese Entwicklung abläuft, wenn man Ende der 1960er-Jahre im Wallis geboren wird. Die zweite wird als «Roman» bezeichnet und erzählt von einem anderen Leben, von dem eines jungen Mannes, der seine Zärtlichkeiten an Frauen verkauft. Ein doppeltes Leben des Jungen also, das für Verwirrung sorgt und die Geschlechterrollen mit Feingefühl und Poesie hinterfragt.

Genève, Éditions Zoé, 2017
ISBN 978-2-88927-391-1

«Den Jungen machen» übersetzt von Corinna Popp
Zürich, Elster Verlag, 2018
ISBN: 978-3-906903-05-7