Zimoun
Visuelle Klangpoesie im Raum
Zimoun verwischt die Grenzen zwischen Kunst und Musik. In seinen leisen und doch spektakulären Installationen schafft der Berner Künstler Interaktionen zwischen visuellen, auditiven und räumlichen Elementen.
Für seine beeindruckenden, oft raumfüllenden Arbeiten benutzt Zimoun meist recycelte Alltagsmaterialien wie beispielsweise Karton, die er oft mit einer Vielzahl an Motoren in Bewegung versetzt. Durch die Kraft der Mechanik entstehen ureigene Klangwelten. Zimouns Arbeiten strahlen trotz ihrer genauen und minimalistischen Ordnung eine unerhörte Eigenwilligkeit aus, die chaotische Züge annehmen kann.
Diese Verbindung von visuellen und klanglichen Elementen zeigte sich bereits in den frühen 2000er-Jahren. Damals präsentierte Zimoun seine Arbeiten im TONUS-MUSIC LABOR (heute Orbital Garden) – einem experimentellen Veranstaltungsort des Musikers Don Li in der Berner Altstadt. Seither stellt Zimoun seine Klanginstallationen weltweit aus. 2021 widmete ihm das Haus Konstruktiv in Zürich eine grosse Einzelausstellung.
Neben seinen Installationen, die er auch als musikalische Kompositionen begreift, arbeitet Zimoun auch rein akustisch. Er konzipiert dabei für Hörerinnen und Hörer Mehrkanal-Kompositionen, die den Raum akustisch erfahrbar machen. Zu diesen akustischen Arbeiten, in denen die visuelle Komponente gänzlich fehlt, zählt die Reihe «Dark Matter Series», die in Kulturräumen wie dem Kino Rex in Bern zu erleben war.