Yves Laplace

Yves Laplace
© Foto: Mario del Curto

Yves Laplace

Schweizer Literaturpreise 2016

Yves Laplace lebt in Genf, wo er 1958 geboren wurde. Er arbeitet als Fotograf und Fussballschiedsrichter und pflegt eine Leidenschaft für Geschichte und Theater (Laplace hat rund zehn Stücke geschrieben) – vor allem aber ist er Romanautor. Daneben war er auch als Lehrer und Literaturkritiker tätig.

Seine Erzählungen geben «Aussenseitern» eine Stimme: vermisste Kinder, Verrückte, Visionäre, Mörder, Verfolger und Märtyrer, deren Fantastereien das Getöse und die Schönheit.

«Plaine des héros.»

Der Genfer Georges Oltramare ist der Brennpunkt aller Erzählstränge im erstklassigen Roman von Yves Laplace. Von der Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts wurde Oltramare – Schriftsteller, Frauenheld, Mussolinianhänger und Gründer der faschistischen Partei Union nationale – zwar bald vergessen. Aber für den Erzähler des Romans bleibt er weiterhin ein Faszinosum und bildet den Mittelpunkt des Werks. So tritt «G.O.» auf mysteriöse Weise durch die Worte seines Neffen zutage, der eine von unerwarteten Wendungen bewegte Familiengeschichte erzählt. Mit Nachdruck hinterfragt Plaine des héros die verworrene und uns dennoch so nahestehende antisemitische Vergangenheit.

Paris, Fayard
ISBN 978-2-213-68591-5
 

Auszeichnungen
1989 Grosser Schillerpreis für Fils de perdition
1993 Michel-Dentan-Preis für On
2001 Prix Pittard de l’Andelyn für L’Inséminateur
2015 Alice-Rivaz-Preis für Plaine des Héros
2016 Schweizer Literaturpreis