Kiko Gianocca

Awarded

Kiko Gianocca

'Things hold together'

Schmuck und Objekte

Jurybericht

Things hold together
'Things hold to­ge­ther' nennt Gra­zia­no Gia­noc­ca seine Kol­lek­ti­on von Hals­ket­ten, die alle 2007 ent­stan­den sind. Die For­men­spra­che ist sehr klar und bil­det das Bin­de­glied zwi­schen den ein­zel­nen Wer­ken die­ser Serie. Es sind re­du­zier­te For­men, die aus der Pflan­zen­welt stam­men und manch­mal fast amorph wir­ken. An­ge­deu­te­te Krei­se, die sich beim Tra­gen an­nä­hern, über­schnei­den und über­la­gern, um wie­der aus­ein­an­der zu drif­ten. Ku­geln mit an­ge­deu­te­ten Öff­nun­gen, aus wel­chen sich die Hal­te­rung her­aus­schlän­gelt. Au­gen­fäl­lig ist das Spiel mit Dop­pe­lun­gen. Die Kette wird zu einem Ob­jekt, das ein Ge­gen­über ima­gi­niert. Das Thema des Dia­logs zwi­schen dem Ob­jekt und sei­nem Be­trach­ter oder sei­ner Trä­ge­rin ist bei Gra­zia­no Gia­noc­ca sehr wich­tig und zieht sich durch sein gan­zes Werk. Hier fin­det es eine höchst be­mer­kens­wer­te Aus­for­mu­lie­rung.
Die un­ter­schied­li­chen Ma­te­ria­li­en laden zum Be­rüh­ren ein. Gra­zia­no Gia­noc­ca ar­bei­tet mit Sil­ber, Por­zel­lan, Epo­xid­harz, Po­ly­ure­than und Filz. Die Filz­ket­ten haben ein In­nen­le­ben, wel­ches sich erst durch die Be­rüh­rung er­ah­nen lässt. Der Kern der Ku­geln bil­den je­weils ein Plas­tik- und Gum­mi­ball, re­spek­ti­ve eine Mar­mel. Hier wird deut­lich, wie wich­tig Hap­tik als Mög­lich­keit der In­ter­ak­ti­on, des Dis­kur­ses ist.
Gia­noc­cas Serie be­sticht durch eine klare Hal­tung und For­men­spra­che sowie durch eine qua­li­ta­tiv hoch­ste­hen­de Ver­ar­bei­tung und eine zu­rück­hal­ten­de Poe­sie, die auf den zwei­ten Blick fass­bar wird.
Pa­tri­zia Cri­vel­li

Biografie

Kiko Graziano Gianocca
Geboren
1974

Web

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