Über den Jahrgang 2006

Ausstellung Museum für Gestaltung, Zürich

Über den Jahrgang 2006

Wettbewerb

In einem ersten Schritt haben die Mitglieder der vom Bundesrat gewählten Eidgenössischen Designkommission und unterstützt von bekannten Designerinnen und Designern aus dem Ausland zunächst die zum Eidgenössischen Wettbewerb für Design 2006 eingereichten Dossiers begutachtet und unter diesen eine Auswahl getroffen. In einer zweiten Runde beurteilte die Kommission zusammen mit den Expertinnen und Experten die ausgewählten Objekte. Dem Vorschlag der Kommission folgend, zeichnete das Bundesamt für Kultur von den 231 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am diesjährigen Wettbewerb 21 junge Designerinnen und Designer mit dem Eidgenössischen Designpreis aus. Die erfolgreichen Designerinnen und Designer können die Form ihres Preises selber bestimmen. Sie erhalten die Gelegenheit, sich zwischen einer Preissumme, einem Aufenthalt in einem Atelier oder einem Praktikumsplatz in einer international bekannten Designfirma zu entscheiden. Insbesondere die Praktikumsplätze sind zu attraktiven und nachhaltig wirkenden Instrumenten der Förderung geworden. Solche boten unter anderen die Firmen Akris in St. Gallen (Modedesign), Jakob Schlaepfer in St. Gallen (Textildesign), Barber Osgerby in London (Industriedesign), Kerr/Noble in London (Grafikdesign), Industrial Facility in London (Grafikdesign) und Peet Pienaar/Daddy Buy Me a Pony in Kapstadt (Grafikdesign) an. Um diese Praktikumsplätze möglich zu machen, profitiert das Bundesamt für Kultur von seinem seit Jahren aufgebauten internationalen Netzwerk.
Die vorliegende Publikation erscheint zur Ausstellung 'Juriert - prämiert. Eidgenössischer Wettbewerb für Design 2006', die in diesem Jahr im Museum für Gestaltung Zürich stattfindet. Sie präsentiert die im Wettbewerb mit Preisen bedachten Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Industriedesign, Grafik, Typografie, Illustration, Modedesign und Keramik. Ein Auszug aus einer Studie über das Sammeln von Design durch öffentliche Institutionen und Private gewährt einen Einblick in Fragen und Überlegungen, die sich mit dem Zusammentragen von Designobjekten ergeben. Das Bundesamt für Kultur hat Claude Lichtenstein beauftragt, diese Studie zu verfassen und wird sie demnächst ungekürzt veröffentlichen. Damit verhilft das Amt erstmals zu einem Überblick über die Designsammlungen in der Schweiz sowie über deren Strategie und Politik im Umfeld der nationalen Designlandschaft.
Gemäss dem Willen des Bundes engagiert sich das Bundesamt für Kultur in der verantwortungsvollen Aufgabe der Förderung kreativer junger Designerinnen und Designer. Das Amt versucht, mit seinen Massnahmen die Situation, in der Designerinnen und Designer in der Schweiz arbeiten müssen, wirksam und nachhaltig zu verbessern. Das Bundesamt spielt mit dem Wettbewerb, der Publikation und der Ausstellung eine zentrale Rolle auf dem Feld der Designförderung in der Schweiz. Künftig sind die Förderinstrumente des Bundesamtes für Kultur weiter neu den Bedürfnissen der Designerinnen und Designer anzupassen. Gemeinsam mit weiteren öffentlichen und privaten Institutionen, denen das Design ein Anliegen ist, ist dafür zu sorgen, dass das Schweizer Design die Anerkennung und Öffentlichkeit erhält, die es verdient.

Jury

Präsidentin
Lorette Coen
commissaire indépendante, Lausanne

Mitglieder
Martin Leuthold
Textildesigner,
Art Director Jakob Schlaepfer, St. Gallen

François Rappo
graphiste et typographe, Lausanne

Annette Schindler
Kunstwissenschaftlerin,
Leiterin [plug.in], Basel

Christophe Marchand
Produktdesigner, Zürich

Sekretariat
Patrizia Crivelli, Kunsthistorikerin,
Leiterin Dienst Design, Bundesamt für Kultur, Bern

Experten
Emily King
Frieze Magazine, London

Christian Muhr
Ausstellungsmacher und Partner
von 'Liquid frontiers', Wien

Maurice Scheltens
photographer, Amsterdam