Bruno Cathomas

© BAK / Charlotte Krieger

Bruno Cathomas

Grossartiger (Volks-)Schauspieler

Schweizer preis Darstellende Künste 2023

In seiner über 30-jährigen Karriere spielte Bruno Cathomas unter vielen namhaften Regisseuren: In den 1990er Jahren stand er beispielsweise bei Christoph Marthaler auf der Berliner Volksbühne in «Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab!» und in der Baracke des Deutschen Theaters wirkte er 1998 in «Shoppen und Ficken» in der Regie von Thomas Ostermeier. 2004 spielte er ebenfalls unter Ostermeier beim Festival d’Avignon den Woyzeck und bei den Salzburger Festspielen Edward II. in der Regie von Sebastian Nübling. Im Sommer 2023 verkörperte er bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Dicken Vetters in der alljährlichen Inszenierung des «Jedermann». Zu seinen Film- und Fernsehrollen zählen verschiedene Auftritte im «Tatort», in der Serie «Der Bestatter» oder in Filmen wie «Kinder der Landstrasse» (1992) oder «Achtung, fertig, WK!» (2013). Er arbeitet auch als freier Regisseur − in der Saison 2023/2024 inszeniert er ein zweites Mal an den Bühnen Bern und widmet sich Molières Verwechslungskomödie «Amphitryon».

In seiner über 30-jährigen Karriere spielte Bruno Cathomas unter vielen namhaften Regisseuren: In den 1990er Jahren stand er beispielweise bei Christoph Marthaler auf der Berliner Volksbühne in «Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab!» und in der Baracke des Deutschen Theaters wirkte er 1998 in «Shoppen und Ficken» in der Regie von Thomas Ostermeier. 2004 spielte er ebenfalls unter Ostermeier beim Festival d’Avignon den Woyzeck und bei den Salzburger Festspielen Edward II. in der Regie von Sebastian Nübling. Im Sommer 2023 verkörpert er bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Dicken Vetters in der alljährlichen Inszenierung des «Jedermann». Zu seinen Film- und Fernsehrollen zählen verschiedene Auftritte im «Tatort», in der Serie «Der Bestatter» oder in Filmen wie «Kinder der Landstrasse» (1992) oder «Achtung, fertig, WK!» (2013). Er arbeitet auch als freier Regisseur − in der Saison 2023/2024 inszeniert er ein zweites Mal an den Bühnen Bern und widmet sich Molières Verwechslungskomödie «Amphitryon».

Eine zärtliche Naturgewalt. Ein elegant flinker Denker von erratischer Wucht. Ein sensibler Spieler ohne Schlaghemmungen. Wie denkt man eigentlich aus einer bodenständigen Perspektive den Anschluss an die grosse Welt, an die ganz grossen Themen und an die ganz grossen zergrübelten Alltagskleinstzumutungen? Sich in diesen Widersprüchen aufzuhalten, den Bogen zu spannen und jeden noch so feinen Gedanken transparent zu gestalten, das ist die grosse Qualität im Spiel des Bruno Cathomas. Seit über 30 Jahren beglückt und verstört er uns mit seiner Kunst. Er bohrt sich in seine Figuren hinein und wuchtet sie von innen aus; ein ganzkörperliches Ereignis ist das! Und bei aller Verwandlungskunst lugt dann auch ein Stück Cathomas wieder aus den Figuren hinaus.

Markus Joss, Jurymitglied