Seit gut zehn Jahren gibt es in Genf und Zürich Festivals, die sich der Hip-Hop-Kultur mit Tanzstilen wie Popping, Locking, Krump, House oder Breakdance widmen. Olivia Hernandez-Candelaz leitet das Festival «Breakthrough» in Zürich, Sébastien Boucher das Festival «Groove‘N’Move» in Genf. In Zürich ist die nächste Ausgabe vom 9. bis 12. September 2021 geplant, in Genf findet die zwölfte Ausgabe im März 2022 statt. Neben den für den Breakdance bekannten Formen der Battles wird in der Schweiz der urbane Tanz zunehmend auch in den zeitgenössischen Tanz integriert. In Zürich wird am Tanzwerk 101, der höheren Fachschule für Bühnentanz, ein Bachelor in urbanem und zeitgenössischem Tanz angeboten, wo auch Olivia Hernandez-Candelas unterrichtet. Auch Sébastien Boucher entdeckte bereits zu Beginn der 1990er Jahre den Hip-Hop, beherrscht verschiedene Stile und schuf beispielsweise «Interstices» (2016), ein Stück das im Rahmen des Festivals im Forum Meyrin gezeigt wurde.
Beide Festivals vereinen ihr Anliegen dem urbanen Tanz eine Plattform zu bieten, an denen nicht nur Aufführungen, Battles und Partys stattfinden, sondern auch ein Austausch in Form von Konferenzen und Workshops möglich ist. Groove’N’Move realisierte Anfang März 2020 mit Anne Davier und Tamara Bacci von der Association de Danse Contemporaine (ADC) eine Table-ronde zum Thema des urbanen und zeitgenössischen Tanzes. 2022 wird das Festival erstmals in der Comédie de Genève eröffnet. In Zürich sind die Rote Fabrik oder auch das Tanzhaus Veranstaltungsorte. Beide Festivals pflegen die Diversität und Toleranz der Hip-Hop-Kultur und möchten den internationalen wie den nationalen urbanen Tanz in seiner künstlerischen Vielfalt einem breiteren Publikum in der Schweiz bekannt machen. Und schliesslich dienen beide Veranstaltungen auch als wichtiges Sprungbrett für Tanzschaffende dieser jungen Tanzszene.
Seit zehn Jahren gibt es in Genf und in Zürich zwei Festivals, die dem urbanen Tanz als Teil der Hip-Hop Kultur eine künstlerische und kulturpolitische Plattform bieten. Olivia Hernandez-Candelaz leitet das Festival «Breakthrough» in Zürich und Sébastien Boucher das Festival «Groove‘N’Move» in Genf. An beiden Festivals werden Austauschformate für professionelle Tänzerinnen und Tänzer, Programme für den Nachwuchs und für das Publikum Aufführungen, Shows und Battles in Theatern und öffentlichen Räumen angeboten. Olivia und Sébastien haben zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zwei einzigartige Festivals erschaffen, die den urbanen Tanz in allen seinen Facetten widerspiegeln, seine Weiterentwicklung vorantreiben und die für die Tanzszene Schweiz eine Bereicherung sind.
