«Diffraction» ist ein Stück für sechs Tänzerinnen und Tänzer und eine Lichtmaschine. Es geht vom physikalischen Phänomen der Lichtbeugung aus, welches das Verhalten von akustischen und elektromagnetischen Wellen beschreibt, wenn sie auf ein Hindernis stossen. Was passiert, wenn man diese Idee auf eine Bewegung anwendet, die auf einen Tänzer trifft? Die vier Tänzerinnen und zwei Tänzer, mit denen Cindy Van Acker in den letzten Jahren sechs Soli entwickelte, werden für dieses Stück auf der Bühne vereint. Sie begegnen dem neugierigen Auge des Lichts, das zu einem zusätzlichen Mitspieler wird und durch bewegliche Neonröhren erzeugt wird. Die Körper verschmelzen mit der fluoreszierenden Umgebung und es bleibt diffus, wer den Impuls für die Bewegung gibt – die Tänzerinnen und Tänzer oder das Licht.
«All jene, die eine Darbietung von Cindy Van Acker besuchen, verlassen anschliessend den Raum mit dem Gefühl, eine Erfahrung gemacht zu haben, die ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat. Ihr Stück ‹Diffraction› ist eine Partitur aus Licht- und Klangbewegungen. Eine Choreographie für sechs Tänzerinnen und Tänzer, intensiv und wundervoll, streng und integer. Cindy Van Acker entwickelt schon seit mehr als zehn Jahren eine bemerkenswerte Arbeit, die das Schweizer Tanzschaffen bis weit über die Landesgrenzen erstrahlen lässt.»
Cindy Van Acker
Die belgische Choreographin Cindy Van Acker (Jahrgang 1971) tanzte beim Ballet Royal de Flandre, bevor sie nach Genf kam und am Ballet du Grand Théâtre de Genève als Tänzerin engagiert wurde. Ab 1994 choreographierte sie ihre eigenen Stücke und startete 2002 ihre internationale Karriere mit dem Solo «Corps 00:00». 2005 vertat sie die Schweiz an der Theaterbiennale in Venedig und zeichnete sich danach verantwortlich für die Choreographie der Stücke «Inferno» (2007) und «Parsifal» (2011) des bekannten Regisseurs Romeo Castellucci.
