GRAUZONE

GRAUZONE
 

Ein gänzlich schwarz-weisses Heft in schmalem Hochformat erweist sich als unprätentiöse Autobiografie der Schweizer 1980er-Jahre-Band Grauzone, die reichhaltiges Material in verdichteter Form präsentiert. Von aussen wirkt es wie ein schnell produziertes Fanzine, doch im Inneren wird in beeindruckend schlichter Weise eine gründlich recherchierte und geradezu autoritative Geschichte erzählt. Ein mehrteiliger Essay, der die ebenso kurzlebigen wie legendären Aktivitäten der Band detailreich rekonstruiert, zieht sich in relativ grosser Schrift durch das Heft. Auf jeder Doppelseite kommen ein bis fünf historische Quellen dazu: Konzertfotos, Zeichnungen für Album-Covers, Plakate, Rezensionen, Briefe, etc. Alle sind kontrastreich in Fotokopie-Manier wiedergegeben, und dazwischen sind in gleicher Weise ein Dutzend Werke von visuellen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Umfeld der Band abgebildet. Der offenkundige Rekurs auf publizistische Praxis und Ästhetik des Punk ist nicht blosse Mimikry, sondern als Appropriation in der Sache begründet: Die Publikation erzählt von den 1980er-­Jahren und sieht auch danach aus.

Herausgeber
Stephan Eicher, Stephan Armleder, Genève (CH)
Autor
Lurker Grand, Zürich (CH)
Gestaltung
Nicolas Eigenheer, Zürich (CH)
Druck
Printon AS, Tallin (EE)
Verlag
WRWTFWW Records, Genève (CH)
ISBN
-