Dear Clay,
Die aus dem Modedesign kommende Künstlerin Stéphanie Baechler (*1983), die Objekte und Installationen aus Ton und Textilien herstellt, bietet in dieser Monografie eine konsequente Lösung für die Werkpräsentation, indem sie ausschliesslich Arbeitsprozesse zeigt. Ein Hauptbestandteil sind Seiten aus Baechler’s Skizzenbüchern, die teilweise, aber nicht immer mit sichtbaren Seitenrändern faksimiliert sind. Dazu kommen Fotografien von einzelnen Schritten der Werkproduktion, die in unregelmässiger Gruppierung und manchmal leicht ungerade auf den Seiten angeordnet sind. Zeichnungen und Fotografien spielen gut zusammen und ergeben eine konsistente, organisch wirkende Publikation, die einen guten Einblick in die Arbeitsweise gewährt. Auch drei verschiedene Papiere und das leicht rauhe Softcover sind stimmig. Trotz auffälliger Details wie eingelegten Stoffbändern oder Zeichnungen und Unterschrift auf den Umschlagklappen, wirkt die Gestaltung nicht prätentiös. Zwei Texte der Künstlerin und zwei von externen Autoren, die auf den Innenseiten des Umschlags bzw. auf losen Blättern in einer eingelegten Schnittmuster-Tüte stehen, explizieren die künstlerische Programmatik und Praxis, indem sie in Briefform Elemente und Materialien wie z.B. «Dear Silhouette» oder «Dear Clay» ansprechen.