Catherine Lovey
Schweizer Literaturpreise 2025
Catherine Lovey wird 1967 in eine Walliser Bergbauernfamilie geboren. Nach einem Studium der Internationalen Beziehungen und einem Abschluss in Kriminalistik arbeitet sie als Pressejournalistin und spezialisiert sich auf Wirtschafts und Finanzthemen. 2005 veröffentlicht sie ihren ersten Roman L’Homme interdit. Für ihr Werk histoire de l’homme qui ne voulait pas mourir erhielt sie den Prix Alice Rivaz, den Prix Michel Dentan und den Literaturpreis der Académie nationale de médecine.
histoire de l’homme qui ne voulait pas mourir
Es beginnt mit der unerwarteten Begegnung zwischen der Erzählerin, die in einen Wohnblock einzieht, und ihrem neuen Nachbarn Sandor, einem eher rätselhaften Mann. Sandors Krebs und die Pandemie führen zu einem Kennenlernen, das in einer eleganten und behutsamen Sprache beschrieben wird. Sandor ist ein zutiefst freier Mensch, der an seinem Leben hängt, was ihn dazu bringt, zwar nicht seine Krankheit zu leugnen, aber die Möglichkeit des Sterbens bis fast zuletzt in aller Gelassenheit auszuschliessen. Der Erzählerin bleibt nichts anderes übrig, als diese Entscheidung zu akzeptieren. Die Mischung aus Nähe und Distanz zwischen den beiden Menschen ist packend und der sanfte Roman ruft starke Gefühle hervor.
Zoé, Genève, 2024