Über die Swiss Design Awards 2020
Wie jedes Jahr sind die Schweizer Designpreise mit der dreitägigen ersten Runde der Jury gestartet. Die Eidgenössische Designkommission und ihre Expert*innen haben von über 200 Eingaben 37 Dossiers ausgewählt und für die zweite Runde in Basel eingeladen. Die Ausstellung wie auch die zweite Runde der Jury wurde aufgrund der Pandemie Anfang Juli 2020 abgesagt. Das Preisgeld wurde unter allen Finalist*innen mit je 10'000 Schweizer Franken aufgeteilt. Zudem tätigte das Bundesamt für Kultur im Jahr 2020 für mehr als CHF 100'000.- Designankäufe für die Bundeskunstsammlung. Geld, das ebenfalls in die aktive Schweizer Designszene einfliesst.
Anstelle des Wettbewerbs und der Ausstellung wurden während einer Woche im September 2020 Aktivitäten organisiert, die anschliessend in die Publikation Failure Is Not an Option? eingeflossen sind. Wir haben das Vernetzen gepflegt, Begegnungen ermöglicht und das Potential des Designdiskurses maximal genutzt. Das Resultat ist eine Momentaufnahme: wir werden in diesem Jahr wohl mehr über den aktuellen Zustand der Designszene erfahren haben, als in jedem anderen Jahr zuvor.
Die Finalistinnen und Finalisten haben uns in thematischen Chatrooms einen Einblick in ihre Arbeit gewährt und es fanden zehn gefilmte Gespräche mit nationalen und internationalen Design-Persönlichkeiten statt, die auf unserem Youtube Channel zu finden sind.
Das Bundesamt für Kultur hat somit verschiedene Standpunkte gesammelt und eine Plattform für berufliche Erfahrungen sowie Meinungen einer Auswahl von Designschaffenden und Designvermittler*innen zur Verfügung gestellt. Es sind Beiträge zu laufenden, aktuellen Diskussionen und solchen, die in Zukunft noch verstärkt geführt werden müssen.
Folgende Themen haben unsere Gesprächspartner*innen und Autor*innen in diesem speziellen Jahr beschäftigt: das fehlende öffentliche Bewusstsein für den Beruf von Designer*innen, die Auswirkungen fehlender Sichtbarkeit für die unabdingbaren Netzwerke, die fehlende Diversität in der Ausbildung und Praxis.
Anna Niederhäuser
Projektleiterin Swiss Design Awards
Bundesamt für Kultur