Caroline Andrin

Awarded

Caroline Andrin

'Send it by mail', eine Kollektion von Porzellanvasen

Produkte und Objekte

Jurybericht

Verhüllte Sichtbarkeit
Wer gibt, er­hält auch etwas zu­rück. Im bes­ten Fall wäre das eine Por­zel­lan­va­se von der Hand Ca­ro­li­ne An­drins. Die in Brüs­sel le­ben­de Ke­ra­mi­ke­rin er­hält nach 1996 für ihr neus­tes Pro­jekt – 'Send it by mail' zum zwei­ten Mal einen Eid­ge­nös­si­schen Preis für De­sign.Die Idee ist eben­so ori­gi­nell wie sim­pel: Ca­ro­li­ne An­drin liess sich 2010 von Freun­den und Be­kann­ten Kar­ton­rol­len, die zum Schutz von Do­ku­men­ten und Pla­ka­ten die­nen, zu­schi­cken. Damit be­gann sie ein raf­fi­nier­tes Spiel mit For­men zu be­trei­ben. Sie schnei­det die Kar­ton­rol­le in der Mitte ent­zwei und ver­wen­de­te die eine Hälf­te als Guss­form, wäh­rend ihr die an­de­re Hälf­te, jene mit der Ab­sen­de­r­eti­ket­te, als Ver­pa­ckung für das fer­ti­ge Ob­jekt dient. Die Guss­form wird wäh­rend dem Ar­beits­pro­zess zer­stört, übrig bleibt eine feine weis­se Por­zel­lan­va­se. Auf diese Weise ent­stand eine Serie von Uni­ka­ten in ver­schie­de­nen Höhen und Durch­mes­sern mit der Tex­tur des je­wei­li­gen Kar­tons.Seit Jah­ren lässt sich Ca­ro­li­ne An­drin vom Prin­zip in­spi­rie­ren, dass eine Form eine wei­te­re birgt und durch einen hand­werk­li­chen Pro­zess das Innen und Aus­sen eines Ge­gen­stan­des sicht­bar ge­macht wer­den kann.So ste­hen auch hin­ter ihrer ak­tu­el­len Pro­jekt­idee in ers­ter Linie Fra­gen be­tref­fend Ori­gi­nal und Ab­druck, Ver­ste­cken und Sicht­bar­ma­chen und der Ver­wand­lung eines Ge­gen­stan­des. Spe­zi­ell an 'Send it by mail' ist zudem, dass Ca­ro­li­ne An­drin vor­sieht, in Zu­kunft einem in­ter­es­sier­ten Kun­den einen Be­stell-Ser­vice an­zu­bie­ten. So würde sich Ca­ro­li­ne An­drins Idee zum hand­fes­ten Ver­kaufs­mo­dell 'Re­turn to Sen­der' mau­sern. Solle es so wer­den!
Petra Bäni

Biografie

Caroline Andrin
Geboren
1972
Ausbildung
Ceramics Designer

Web

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