Sonnhild Kestler

Sonnhild Kestler
© BAK / Ruth Erdt

Sonnhild Kestler


Essay

Die Tex­til­de­si­gne­rin Sonn­hild Kest­ler, die mit ihrem Label S.K. HAND-DRUCK seit über 20 Jah­ren Tex­ti­li­en in auf­wän­digs­ter Hand­ar­beit kre­iert, wird mit dem Grand Prix De­sign für ihr Werk ge­ehrt. Ihre un­ver­kenn­ba­ren Pro­duk­te zeich­nen sich durch ex­qui­si­te Stoff­qua­li­tät eben­so wie durch cha­rak­te­ris­ti­sche Farb­wahl und Des­sins aus. Die Or­na­men­te der De­si­gne­rin sind von der Folk­lo­re Ost­eu­ro­pas, re­li­giö­sen Kult­bil­dern Süd­ost­asi­ens, Kin­der­bü­chern, aber auch von der ba­na­len All­tags­kul­tur in­spi­riert. Ihre Ent­wür­fe ent­ste­hen in einer Art Col­la­ge­tech­nik, indem ein­zel­ne Bild­ele­men­te auf Pa­pier ge­druckt und in Va­ri­an­ten immer neu kom­bi­niert wer­den, bis sich das ge­wünsch­te Klima her­aus­kris­tal­li­siert hat. Im Pro­zess der Rea­li­sa­ti­on er­stellt die De­si­gne­rin Filme, be­lich­tet Siebe, mischt Far­ben und be­spannt den Druck­tisch. Im Hand­druck schafft die Tex­til­künst­le­rin Kleinst­se­ri­en mit teil­wei­se bis zu 20 Far­ben pro Ent­wurf. Bei die­ser zeit­in­ten­si­ven Ar­beits­wei­se ent­ste­hen le­dig­lich vier bis acht Fou­lards pro Tag. Diese wer­den oft noch zu­sätz­lich durch Sti­cke­rei­en und ge­hä­kel­te Bor­dü­ren ver­edelt. Die lu­xu­riö­sen Krea­tio­nen bil­den das Herz der Kol­lek­ti­on, die sich mit Frot­té­wä­sche, ge­wo­be­nen Woll- und Baum­woll­tü­chern und Ac­ces­soires zu einem ei­gent­li­chen Kest­ler-Kos­mos ver­dich­tet.