Sami Benhadj

Awarded

Sami Benhadj

Verschiedene Fotoarbeiten und ein Video

Grafikdesign

Jurybericht

Das Muster der Schwerelosigkeit
Sami Ben­h­adj, ein Mit­glied von 'Kör­ner Union', hat sich im Be­reich Fo­to­gra­fie be­reits in­ter­na­tio­nal einen Namen ge­macht. Zu den nam­haf­ten Auf­trag­ge­bern ge­hö­ren unter an­de­rem das 'New York Times Ma­ga­zi­ne', 'Wall­pa­per', 'Wire Ma­ga­zi­ne', 'Le Monde' und 'Vitra'. Seine Ar­bei­ten wur­den mehr­fach an Aus­stel­lun­gen im In- und Aus­land prä­sen­tiert.
Aus­ge­zeich­net wird Sami Ben­h­adj für eine Serie von Auf­trags­fo­to­gra­fi­en, die in den letz­ten zwei Jah­ren ent­stan­den sind und für das zu die­sem Ar­beits­zy­klus zäh­len­de Mu­sik­vi­deo 'Sou­ve­nir de Chine' für die Band La­ryt­ta. Alle Ar­bei­ten ver­bin­det das In­ter­es­se, die Ob­jek­te auf eine neue, ex­pe­ri­men­tel­le Art zu prä­sen­tie­ren. Dabei spielt der Spie­gel als In­sze­nie­rungs­in­stru­ment meist eine wich­ti­ge Rolle. Ver­dop­pelt, ver­vier­facht, um die Achse ge­spie­gelt, ent­ste­hen aus einem Ge­gen­stand ka­lei­do­sko­par­ti­ge Mus­ter in bun­ten Far­ben.
Bei der Auf­trags­ar­beit für das Ma­ga­zin 'Ano­ther Man' wer­den Kra­wat­ten, Porte­mon­naies, Frei­zeit­schu­he und Gür­tel um eine Achse ge­spie­gelt, er­schei­nen von der Schwer­kraft los­ge­löst und er­ge­ben ge­mein­sam eine geo­me­tri­sche Ord­nung. Ad ab­sur­dum wird die Spie­ge­lung bei den Fo­to­gra­fi­en für den Ka­ta­log 'Eid­ge­nös­si­sche För­der­prei­se für De­sign 2007' ge­führt. Hier wur­den die prä­mier­ten Ar­bei­ten in vier­fa­cher Aus­füh­rung von oben auf einem ei­gens für die In­sze­nie­rung ge­bau­ten Bau­ge­rüst fo­to­gra­fiert und an­schlies­send zu einem ein­zi­gen Bild zu­sam­men­ge­setzt. Jedes ein­zel­ne Stück wurde vier­mal von Hand auf den Boden ge­legt, was le­dig­lich bei ge­nau­em Be­trach­ten an klei­nen De­tails er­sicht­lich ist. Die auf­wän­di­ge Ar­beit wird auch im Pho­to­shop­zeit­al­ter nicht ge­scheut.
Das Mu­sik­vi­deo zeigt Tiere wie Mäuse, Ka­na­ri­en­vö­gel oder Hüh­ner, die auf die Mitte eines Spie­gel­win­kels zu­lau­fen, nur um dann zu mer­ken, dass es dort nicht mehr wei­ter­geht. Mit dem wil­den Tier­ar­ran­ge­ment ent­steht zum Takt der Musik ein fas­zi­nie­ren­des, be­weg­tes sym­me­tri­sches Ge­bil­de.
Die teils auf­wän­di­gen In­stal­la­tio­nen hin­ter den In­sze­nie­run­gen sind auf den Fo­to­gra­fi­en nicht sicht­bar. Wie Sami Ben­h­adj fest­hält, geht es in ers­ter Linie darum, die ganze Auf­merk­sam­keit auf das Ob­jekt zu len­ken und eine ge­wis­se Am­bi­gui­tät im Bild be­ste­hen zu las­sen. Mit mi­ni­ma­lis­ti­schen und ge­zielt ein­ge­setz­ten Mit­teln ge­lingt es ihm, star­ke und über­zeu­gen­de Bil­der zu kom­po­nie­ren und die Ob­jekt­fo­to­gra­fie der Ge­gen­wart mit fri­schen und in­no­va­ti­ven Dar­stel­lungs­wei­sen und ver­blüf­fen­den Ideen zu be­rei­chern.
Au­re­lia Mül­ler

Biografie

Sami Benhadj
Geboren
1977
Ausbildung
designer HES en communication visuelle
Gruppenname
Körner Union

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