Roman Bleichenbacher

Awarded

Roman Bleichenbacher

'Codecheck.ch'

Grafikdesign

Jurybericht

Strichcodes decodieren
Wer weiss schon, was hin­ter dem Kür­zel E250 steckt? Wer ver­steht die An­ga­ben auf der Le­bens­mit­tel­kenn­zeich­nung? Stu­di­en haben er­ge­ben, dass kaum ein End­ver­brau­cher hier den Durch­blick be­wahrt. Das Web­pro­jekt 'Codecheck.​ch' des Bas­ler In­ter­ak­ti­ons­spe­zia­lis­ten Roman Blei­chen­ba­cher will die­sem Man­gel ab­hel­fen: Kon­su­men­ten und Fach­leu­te sol­len ein­an­der näher ge­bracht wer­den. Dabei nutzt das Pro­jekt eine Da­ten­bank, auf die via In­ter­net zu­ge­grif­fen und die stän­dig er­wei­tert und ak­tua­li­siert wer­den kann. Mit Hilfe von Pro­duk­te­na­men, oder gar noch ein­fa­cher, durchs Ein­scan­nen des Strich­codes am hei­mi­schen PC, kön­nen In­for­ma­tio­nen zu Pro­duk­ten on­line ab­ge­fragt wer­den. Aber nicht nur pas­siv braucht der Kon­su­ment in sei­ner Rolle zu ver­har­ren, er kann auch aktiv teil­neh­men, neue Pro­duk­te er­fas­sen oder auf www.​codecheck.​ch etwa über All­er­gi­en be­rich­ten, die ein Le­bens­mit­tel ver­ur­sacht hat.
Das Pro­jekt 'Codecheck.​ch' will die Macht des Kon­su­men­ten auf in­tel­li­gen­te Art und Weise stär­ken. Nicht nur indem an­ge­prangt wird, was mög­li­cher­wei­se ge­sund­heits­schä­di­gend ist, son­dern indem eine in­for­mier­te 'Com­mu­ni­ty' von be­wuss­ten Kon­su­men­ten ge­schaf­fen wird. Denn Pro­duk­te, die wenig ver­trau­ens­voll sind, wer­den von in­for­mier­ten Kon­su­men­ten nicht mehr ge­kauft und ver­schwin­den so aus dem Regal. Aber 'Codecheck.​ch' ist keine ein­sei­ti­ge Sache, so ar­gu­men­tiert der Ge­stal­ter über­zeu­gend. Denn mit dem Be­reit­stel­len von trans­pa­ren­te­ren In­for­ma­tio­nen könn­ten auch Her­stel­ler mehr Ver­trau­en in ihre Pro­duk­te er­zeu­gen.
Die an­spre­chen­de Gra­fik und eine gute Ver­lin­kung zu an­de­ren Web­sites ma­chen die­ses in­no­va­ti­ve Pro­jekt zu einer zu­kunfts­fä­hi­gen Ser­vice­ein­rich­tung, auf die Kon­su­men­ten und Her­stel­ler nicht ver­zich­ten soll­ten. Üb­ri­gens: Auf www.​codecheck.​ch er­fährt man, dass E250 Na­tri­um­ni­trit be­zeich­net und als mög­li­cher­wei­se krebs­er­re­gen­des Pö­kel­salz bei der Kon­ser­vie­rung von Schin­ken ver­wen­det wird.
Peter Stoh­ler

Biografie

Roman Bleichenbacher
Geboren
1975
Ausbildung
Dipl. Interaktionsleiter FH