Awarded
Mathias Durisch / Moritz Schlatter
Lawinenrettungsrucksack 'Bobsbag I', Schwimmrucksack 'Bobsbag II'
Produkt- und Industriedesign
Awarded
Lawinenrettungsrucksack 'Bobsbag I', Schwimmrucksack 'Bobsbag II'
Produkt- und Industriedesign
Auftrieb für Wasserratten
Woran sich festhalten beim Treiben im wilden Wasser? An einem Schwimmsack. Die beiden Zürcher Designer Mathias Durisch und Moritz Schlatter reagieren auf den Trend hin zu immer extremeren Sportarten, die jedoch auch sicherer werden sollen. Sich in einem Wildbach treiben zu lassen, ist wohl nur etwas für ganz Unerschrockene. Aber der passende Schwimmsack 'Bobsbag II' existiert bereits, wenn auch bislang nur als Prototyp. Bis zum Fluss lässt sich der spezielle Ausrüstungsgegenstand ganz konventionell auf dem Rücken tragen. Nur machen die seitlichen, kiemenartigen Dehnschlitze schon darauf aufmerksam, dass es sich wohl um ein ganz besonderes, amphibisches Teil handeln muss, welches Wasser nicht scheut. Am Wasser angekommen, lassen sich die persönlichen Utensilien im Sack verstauen, der wasserdichte Reissverschluss zuziehen und der Sack mittels der eingebauten Pumpe aufblasen. Dies verleiht dem Sportgerät beste Auftriebseigenschaften.
Für Auftrieb im Notfall soll auch ein anderes Sportutensil sorgen. Der innovative Lawinenrettungsrucksack 'Bobsbag I' ist konzipiert für Snowboarder und Tourenskifahrer. Wer im Tiefschnee in eine Lawine gerät, der sollte unbedingt oben bleiben, da den Verschütteten der Erstickungstod droht. Gerät der Träger in eine Fliesslawine, löst er mittels einer Reissleine Airbags aus, die für den nötigen Auftrieb sorgen, um nicht oder zumindest nicht vollständig im Schnee verschüttet zu werden. Zusätzlich wird eine Halskrause zum Schutz der sehr empfindlichen Nackengegend aufgeblasen. Der innovative Transfer der Airbag-Technologie vom Automobil- in den Sportbereich dürfte Zukunft haben. Dass extreme Sportarten bald sicherer werden, dazu könnten die beiden an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich ausgebildeten Designer mit ihren beiden Rucksackkonzepten wesentlich beitragen. Die Sportgeräte, würden sie dereinst in Serie produziert, könnten vielleicht sogar Standards schaffen für extreme und gleichzeitig sichere Lifestyle-Sportgeräte.
Peter Stohler
Mathias Durisch
Geboren
1978
Ausbildung
Industrial Designer FH
Moritz Schlatter
Geboren
1976
Ausbildung
Industrial Designer