Über den Jahrgang 2000
Wettbewerb
Dem Bundesamt für Kultur (BAK) fällt die verantwortungsvolle Aufgabe zu, das Designschaffen in der Schweiz auf eidgenössischer Ebene nachhaltig zu fördern und zu unterstützen. Dabei wird es von der Eidgenössischen Designkommission beraten. Seit der Einführung des neuen Fördermodells vor fünf Jahren tut es dies vor allem im Rahmen des Eidgenössischen Wettbewerbs für Design, welcher Gestaltern und Gestalterinnen bis zum vierzigsten Altersjahr offen steht.
Im Rahmen des Wettbewerbs sollen einerseits Objekte, die erst als Erfolg versprechende Prototypen existieren oder die bereits seriell in Produktion sind, und andererseits auch rein experimentelle Arbeiten, mit welchen die Designerinnen und Designer Einblick in grundlegende und möglicherweise wegweisende Recherchen geben, ausgezeichnet werden. Ein Blick auf die Statistik der letzten Jahre zeigt, dass wieder vermehrt Gestalter und Gestalterinnen aus bislang eher schwach vertretenen Bereichen am Wettbewerb teilnehmen. So sind dieses Jahr neben den Berufsgruppen der Fotografinnen, Grafiker und Modemacherinnen auch zahlreiche Schmuckgestalterinnen und auffällig viele Industriedesigner unter den Gewinnern und Gewinnerinnen auszumachen. Mit der Reorganisation des Wettbewerbs gab sich das BAK Mittel in die Hand, die eine noch aktivere Förderung ermöglichen. Das BAK sieht sich als Angelpunkt in einem agilen, stetig wachsenden Design-Netzwerk, das auf zahlreichen Kontakten zu etablierten Akteuren aufbaut, die sich in Theorie, Praxis und Vermittlung betätigen. Dieses Netzwerk gewann in den letzten Jahren deutlich an Festigkeit und Spannkraft und steht den im Wettbewerb ausgezeichneten Gestaltern und Gestalterinnen zur Verfügung: Sie haben die Wahl, sich als Alternative zu einem Geldpreis oder einem Atelieraufenthalt für ein Internship bei renommierten Designfirmen im In- oder Ausland zu entscheiden. Der Förderpreis wird so zu einem individuell angepassten Beitrag an die Karriere und zu einer Einbindung in die nationale und internationale Designszene. Jährlich prüft die Eidgenössische Designkommission im Rahmen des Wettbewerbs in einer ersten Runde bis zu 250 Dossiers und in einer zweiten Runde rund 50 qualitativ hoch stehende Arbeiten und Projekte. Eine ausserordentlich souveräne Gestaltung, innovative Elemente, eine überzeugende Konzeption und Produktionstechnik sind nur einige der Kriterien, die bei der Beurteilung zum Tragen kommen. Jeweils etwa ein Fünftel der Bewerber und Bewerberinnen erhält schliesslich mit dem Preis die Chance, einen Schritt vom 'Nachwuchstalent von heute' in Richtung 'Topdesigner oder Topdesignerin von morgen' zu tun.