Klodin Erb

Klodin Erb

«Mir ist es überhaupt nicht wichtig, darüber zu sprechen, wie ich male oder wie meine Malerei entsteht. Mich beschäftigt viel mehr, weshalb jemand malt, was für ein Gefühl dabei aufkommt.»

Statement der Jury

«Klodin Erb ist Malerin durch und durch. Sie ist eine grosse Erzählerin und legt motivische und malerische Schichten übereinander, um prekäre Seins Momente des Kreatürlichen festzuhalten im Einzelbild wie in der Serie oder auch als Videoarbeit. Motivische Neugierde und malerische Energie treiben sie voran und führten zu einer im Laufe der Jahre unverkennbaren malerischen Handschrift. Ausruhen auf dem Erreichten gibt es für die Künstlerin nicht, unermüdlich treibt sie die Malerei immer wieder aus der Komfortzone hinaus. Sie scheut dabei kein Risiko. Die künstlerische Kompromisslosigkeit überzeugte die Jury.»

© BAK, Marie-Eve Hildbrand / Terrain Vague, Lausanne

In collaboration with TERRAIN VAGUE
Images: Marie-Eve Hildbrand
Editing: Christine Brunner
Mixing: Jérôme Cuendet
Calibration: Jean-Baptiste Perrin
Translation: Sophie Laessle, Isabelle Plouïdy Ueltschi, Janna Wiprächtiger
Music: Lucie Mauch

Klodin Erb, *1963 in Winterthur, lebt in Zürich

In ihren expressiven, fantastischen Bildwelten reagiert die Künstlerin seismografisch auf die gesellschaftlichen und medialen Stimmungen und Situationen der Gegenwart. Dabei ist die Malerei ihr Kernmedium, die Basis. Oft bestimmt das Thema die Form: Je nach Fragestellung verwendet die Künstlerin andere Maltechniken, sie unterstreicht, betont, akzentuiert und verschränkt damit Form und Inhalt zu maximaler Ausdrucksund Malkraft. Inhaltlich verortet sind die Bilder immer im Jetzt. Formale Einflüsse kommen aus der Populär- und Netzkultur und der Kunstgeschichte, verbunden mit einer grossen Experimentierfreude und einem kontinuierlichen Ausloten der Grenzen der Malerei.

Als genaue Beobachterin ihres Umfeldes, der Welt, in der wir leben, interessiert sich die Künstlerin, wie sich unsere gesellschaftlichen Strukturen verändern, welchen Herausforderungen wir uns im Hier und Jetzt stellen müssen. Genauso wie sich der Mensch und damit unsere Gesellschaft weiterentwickelt, hinterfragt und erneuert Klodin Erb ihre künstlerische Arbeit stetig, treibt sie immer weiter voran. Ausflüge in andere Medien wie Film, Installation oder Collage erweisen sich dabei als äusserst inspirierend und fruchtbar, um neue Bildfindungen zu generieren, die die Künstlerin dann wiederum in ihre Malerei einfliessen lässt.

Klodin Erb studierte Bildende Kunst SBK an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich HGKZ (heute ZHdK). Ihre Werke wurden in vielen Solo- und Gruppenausstellungen gezeigt, u. a. im Helen Dahm Museum, Oetwil am See, 2022 (S), Museum Langmatt, Baden, 2022 (G), Centre culturel suisse, Paris, 2022 (G), Museum im Bellpark, Kriens, 2020 (G), Kunstmuseum Winterthur, 2019 (G), Kunstmuseum Solothurn 2019 (G), Kunsthaus Pasquart, Biel, 2018 (S), Museum der Brotkultur, Ulm, 2018 (G), Kunstmuseum Luzern, 2017 (G), Kunstmuseum Bern, 2017 (G), Villa Bernasconi, Genf, 2017 (G), Aargauer Kunsthaus, Aarau, 2014 (G), Kunstmuseum Olten, 2013 (G), Haus für Kunst Uri, Altdorf, 2011 (G), Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil, 2010 (G), Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 2008 (S).

Die Werke von Klodin Erb befinden sich in diversen Museumssammlungen wie Kunstmuseum Bern, Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, Bündner Kunstmuseum, Chur, Kunsthaus Pasquart, Biel und in wichtigen öffentlichen und privaten Sammlungen. Seit 2018 ist Klodin Erb Dozentin an der Hochschule Luzern HSLU, Abteilung Design und Kunst.