Karim Slama
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Karim Slama

Vielseitiger Humorist

Nominiert für den Schweizer Kleinkunstpreis 2020

Karim Slama, geboren 1976 in Lausanne, war bereits 2017 für den Schweizer Kleinkunstpreis nominiert. Der Vater Tunesier, die Mutter Deutschschweizerin, entdeckte er schon als Schüler das Improvisationstheater. Sein tunesischer Vater und seine Deutschschweizer Mutter machten aus ihm, wie er selber sagt, so etwas wie einen Italiener. Erst nach einer Ausbildung zum Ingenieur entdeckte er 2001 durch die Mitwirkung an der legendären satirischen Radiosendung «La Soupe» die Welt des Humors. Sein erstes Soloprogramm «Le Film 1» entstand im gleichen Jahr. Es folgten zahlreiche weitere Radio- und Fernsehauftritte in der Westschweiz und ab 2008 begeisterte er auch in der Deutschschweiz, wo inzwischen ein Drittel seiner Aufführungen stattfinden. 2011 wurde er mit dem «Prix des Arts de la scène» der Fondation Vaudoise pour la Culture ausgezeichnet.

Die Soloprogramme des kreativen, perfektionistischen, vielseitigen Humoristen zeigen beständig neue Facetten und Formen. In «Karim Slama cherche un peu d‘attention» (2005), «Karim Slama cherche encore un titre pour son spectacle» (2009) und «à part ça, globalement, ça va plutôt bien» zeigt er humoristische Finessen, indem er Alltäglichkeiten aufs Korn nimmt. Mit «Welsch ein Slamassel» (2014) oder «Knacknuss» (2016) folgen auf «Karim Slama bittet um etwas Aufmerksamkeit» (2008) weitere deutsche Versionen seiner Werke. Damit ist Slama einer der wenigen Künstler der Szene, die im ganzen Land begeistern. Begleitet werden seine Programme von Musik ab Band und einer originellen Geräuschkulisse. Slama verfolgt stets neue Herausforderungen: er wirkt auch in Kollektiven wie im Theaterforum «Le Caméléon», im Zirkus Knie oder im Spektakel «Fabrikk» von Karl’s Kühne Gassenschau. Auf sein Figurentheaterstück «Titeuf» (2016), eine Adaption zum Werk des Westschweizer Comic-Zeichners Zep, folgte mit «L’Evadé» (2018) ein Stück ohne Worte zum Locked-in-Syndrom, das durch sein körperliches Spiel fasziniert und berührt. Und 2019 kreiert er mit «La Smala» erstmals ein Figurentheaterstück für Kinder.