Foofwa d’Imobilité

Foofwa d'Imobilité
© BAK/Gregory Batardon

Foofwa d’Imobilité

Herausragender Tänzer 2013

Frédéric Gafner alias Foofwa d’Imobilité wurde 1969 geboren, studierte an der Ecole de Danse de Genève und war Mitglied des Ballet Junior. Von 1987 bis 1990 tanzte er beim Stuttgarter Ballett und von 1991 bis 1998 war er prägender Tänzer der Merce Cunningham Dance Company in New York. Anschliessend startete er eine Solokarriere und gründete im Jahr 2000 Neopost Ahrrrt in Genf, eine Organisation, unter der er Soloauftritte, Gruppenstücke, Videowerke und pädagogische Projekte realisiert. Foofwa d’Imobilité gewann verschiedene internationale Tanzpreise, darunter bereits 1986 die International Dance Competition in Jackson, Mississipi, 1987 den Prix professionel beim Prix de Lausanne, 1996 den renommierten New Yorker Bessie Award für seine aussergewöhnliche künstlerische Leistung in den Werken von Merce Cunningham und 2006 den Schweizer Tanz- und Choreografiepreis.

Foofwa ist einer der technisch versiertesten Schweizer Tänzer, der die zeitgenössische Tanzszene bis heute auf vielfältige Weise inspiriert. Er beherrscht verschiedenste Tanzsprachen, vom klassischen Ballett bis hin zu modernen Formen. Dies beweist er nicht nur in seinen Werken, sondern beispielsweise auch in seinen «Histoires Condansées», in denen er die Tanzgeschichte des 20. Jahrhunderts tanzend vermittelt. Zudem fügt er dem Tanz immer wieder eine erfrischende Prise Humor bei, nicht zuletzt auch mit seinem in den 1990er-Jahren gewählten Künstlernamen, der mit «fou» für verrückt und «immobilité» auf das Gegenteil von Bewegung anspielt. Und das zweite «m» wurde im Spiel einfach fallen gelassen.

Karin Hermes, Jurymitglied

«Der Tänzer Foofwa d’Imobilité fordert heraus und sprengt Konventionen: Seine künstlerische Radikalität schöpft aus einem herausragenden tanztechnischen Können, das er in der Schweiz und im Ausland immer wieder unter Beweis stellt. Die tänzerische Virtuosität ermöglicht Foofwa d’Imobilité, mit Leichtigkeit von einem Stil zum anderen zu wechseln und zeitgenössische ebenso wie historische Tanzwerke brilliant zu interpretieren.»