Orphée ruminait des mots à l’étouffée, sous la pluie fine du
brouillard ardent, anyway les serpents sont-ils sourds et muets,
oubli enfoui au fin fond de l’insomnie
Der farbenstarke Ausstellungskatalog des jungen Martiniquaners Julien Creuzet fällt auf den ersten Blick durch handwerkliche Präzision auf: Ein Stapel aus drei verschiedenen Papieren ist paradoxerweise mit Büroklammern in einem Hardcover-Umschlag mit Buchrücken eingepasst. Die alternierend verwendeten Papiere strukturieren das Buch in diverse Bild- und Textteile, die eigenständig sind, aber gut zusammenspielen. Einige Textbeiträge erscheinen auf zwei ungestrichenen Papieren in Gelbtönen in wechselnden Layouts fast ganz ohne Bilder. Eine Serie von Briefen an den Künstler sowie ein Buchkapitel von André Breton aus den 1940er-Jahren werden als kontrastreiche Fotokopien eingefügt. Die fünf Bildteile sind vollständig randabfallend gefüllt: Einmal mit figurativen Zeichnungen und Malereien Creuzets; und viermal mit abstrakten Ausschnitten aus historischen Gemälden von Sonnenuntergängen am Meer, die Creuzet aus Büchern abfotografierte, bevor er alle figurativen Elemente wegretuschierte. In der Ausstellung waren die abstrakten Ausschnitte in Leuchtkästen an der Decke befestigt und trugen zum Raumlicht bei, und im Buch bringt ein gestrichenes Papier die faszinierenden Farbwechsel zur Geltung. Die gestalterische Behandlung aller Materialien ist roh und direkt und erzeugt sowohl eine wohltuende Nonchalance als auch eine starke Energie. Das Buch kommt ganz ohne Weiss aus.
