Film Culture 80. The Legend of Barbara Rubin
Die schwarz-weisse Dokumentation über die einflussreiche New Yorker Filmkünstlerin Barbara Rubin (1945–1980) gewährt mit abgedruckten Briefen und anderem historischen Material privilegierte Einblicke in ein privates Umfeld und lädt sofort zum Lesen ein. Der Band erscheint als nachgetragene 80. Ausgabe von Jonas Mekas Zeitschrift Film Culture (1954–1996), und vier Konvolute von Briefen Rubins an Mekas aus den Jahren 1964–1970 bilden den Kernbestand. Alle sind ausführlich kommentiert, und dazu kommen einzelne Gespräche, Presseberichte, ein Filmscript sowie rückblickende Interviews mit einstigen Bekannten Rubins. Die Dokumente werden teilweise als Faksimiles auf grauem Hintergrund gezeigt; teilweise sind sie je nach Textsorte in variierenden Layouts mit Referenzabbildungen transkribiert; und manchmal steht auf einer Doppelseite ein Faksimile neben einer Transkription. Auf einzelnen Bildseiten werden zudem Filmstills mit dokumentarischem Material überblendet oder repräsentative Fotos von Rubin im Kreis von Dylan, Ginsberg oder Warhol gezeigt. Die faszinierende Geschichte der jungen Filmemacherin, die sich nach kurzer Zeit in der Kunstszene dem Chassidismus zuwandte, wird nicht musealisiert, sondern durch den gekonnten Umgang mit Archivmaterial und Redesigns lebendig erhalten
