Jürg Frey
Meister der leisen Töne
Der Aargauer Komponist Jürg Frey (* 1953) macht kontemplative Musik, die ihre harmonisierende Wirkung ebenso aus der Stille wie aus dem Klang erzielt. Nach seinen Studien am Conservatoire de Musique de Genève schlug er zunächst die Laufbahn als Klarinettist ein. Zusehends rückten jedoch seine Aktivitäten als Komponist in den Vordergrund: Der Tondichter erschafft in sich ruhende Klanglandschaften, die durch offene Formen führen und sich durch eine poetische Schwerelosigkeit auszeichnen. Der aus 59 Solostücken bestehende Zyklus «WEN» zeigt beispielhaft das Alphabet seiner künstlerischen Sprache auf.
Jürg Frey arbeitete mit dem Mondrian Ensemble, dem Quatuor Bozzini oder dem Performance-Kollektiv Die Maulwerker zusammen. Ferner referierte er an zahlreichen Hochschulen, wie der Universität der Künste Berlin und dem California Institute of the Arts. Jürg Frey erhielt zahlreiche Werkaufträge und Einladungen, u.a. ans Centre Culturel Suisse in Paris und als Composer in Residence ans Huddersfield Contemporary Music Festival 2015. Sein vielbeachtetes Orchesterwerk «Elemental realities» wurde im 2019 an den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführt. Jürg Frey ist Mitglied des seit 1992 aktiven Komponist*innen-Netzwerks und Verlags Wandelweiser. Zudem initiierte er die Konzertserie Moments Musicaux Aarau als Forum für Neue Musik.