Yla von Dach

Yla-von-Dach_lead
© Ladina Bischof

Yla von Dach

Spezialpreis Übersetzung 2018

Mit Yla Margrit von Dach wird eine Übersetzerin geehrt, die ihr Leben seit dem Abschluss ihrer Ausbildung ganz dem Schreiben gewidmet hat. Nach ihrer Tätigkeit als Journalistin fand sie 1982 als Autorin Anerkennung. Ihre Haupttätigkeit aber galt bald schon der literarischen Übersetzung. Sie hat bis heute zahlreiche Romane, mehrere Theaterstücke und Lyrikbände und auch Sachbücher aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. Nicht nur durch ihre Vielzahl und Vielfalt beeindrucken diese Übersetzungen. In ihnen erweist sich diese Übersetzerin als scharfsichtige und hellhörige Leserin der französischen Texte, die mögliche Schwächen ebenso wahrnimmt wie Besonderheiten und Nuancen der jeweiligen Schreibweise. Sie bewährt sich aber auch und vor allem als Sprachkünstlerin, die in einer einzigartigen Verbindung von Sorgfalt und Ideenfülle die im Original verborgenen Finessen auch in der anderen Sprache hervorzubringen vermag. Sie ist eine Kundschafterin in zweifacher Hinsicht: in der Erkundung beider Sprachen, der französischen wie der deutschen, auf ihre Modulationen und Resonanzen hin, und in der Erkundung neuer Themen und Formen der französischsprachigen Literatur. So haben ihre Übersetzungen dazu beigetragen, neben einer Reihe von Autorinnen und Autoren aus Frankreich zahlreiche Schriftstellerinnen aus der französischsprachigen Schweiz im deutschen Sprachraum bekannt zu machen, unter anderen zum Beispiel Sylviane Châtelain, Catherine Colomb, Marie-Claude Dewarrat, Monique Laederach, Janine Massard, Sylviane Roche und Catherine Safonoff. Sie hat von fast so vielen schreibenden Männern aus der Westschweiz ebenso bedeutende Werke übersetzt, und für ganz verschiedene Schreibweisen das adäquate Deutsch gefunden wie jüngst für diejenigen von Michel Layaz, Marius Popescu und Jean-Pierre Rochat. Seit seinen Anfängen hat sie das « Centre de traduction littéraire » in Lausanne regelmässig begleitet, um ihre Erfahrungen und Sichtweisen als Übersetzerin in Kolloquien und Werkstätten einzubringen, sei es in Lausanne oder anderswo.

Mit ihrem grossen Werk als Übersetzerin und mit öffentlichen Auftritten in der Schweiz und in verschiedenen Ländern hat sie dazu beigetragen, dass die literarische Übersetzung heute als besondere Kunst gewürdigt wird.