Ernst Burren
Schweizer Literaturpreise 2017
Ernst Burren ist 1944 in Oberdorf bei Solothurn geboren, wo er heute noch lebt. Er wuchs in einer Dorfwirtschaft auf. Nach dem Besuch des Lehrerseminars Solothurn arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 2003 als Primarlehrer in Etziken und Bettlach.
Burrens beachtliches Werk umfasst Gedichte, Prosa und Theaterstücke, alle in Mundart geschrieben. In bisher 29 Büchern hat er eine ganz und gar eigenständige Form und Sprache entwickelt, die ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der Literatur in Schweizer Mundart macht.
«Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina»
Nach 26 Büchern lässt Ernst Burren in seinem ersten Roman „Dr Chlaueputzer trinkt nume Orangschina“ sechs Figuren zu Wort kommen, die mit verblüffend ehrlicher Offenheit in nach aussen adressierten Monologen Einblick in ihre Wahrnehmung des Geschehens im dörflichen Umfeld gewähren. In polyperspektivischer Anordnung erklären sich diese tragikomischen, liebevoll gezeichneten Figuren die Geschehnisse in postmodernen Zeiten, sie versuchen, zurechtzukommen mit dem Strukturwandel in Familie und Landwirtschaft, mit neuen technischen Errungenschaften, mit dem Jungbleiben und Altwerden und dem ganz individuellen Scheitern.
Müri bei Bern, Cosmos Verlag, 2016
ISBN 978-3-305-00418-8