Rose-Marie Pagnard

Rose-Marie Pagnard
© Foto: Sébastien Agnetti

Rose-Marie Pagnard

Schweizer Literaturpreise 2014

Rose-Marie Pagnard wird 1943 in Delémont (Kanton Jura) geboren. Nach Abschluss der Ausbildung am Lehrerseminar lebt sie bis 1985 in Basel, danach in Les Breuleux. Sie schreibt Romane und Novellen sowie literarische Chroniken. In ihren Werken spielt die Auseinandersetzung mit der Kindheit und mit Kunst, sowie mit Werten wie Grosszügigkeit, Verständnis und Trost eine äusserst wichtige Rolle. Die Farbe und die Musikalität der Worte, verbunden mit einem für das Fantastische und Traumhafte offene Vorstellungsvermögen, erzählen von zerbrechlichen Schicksalen zwischen Hilflosigkeit und Gelächter, Wahnsinn und der Neuerfindung der Welt.

«J’aime ce qui vacille»

Sigui und Ilmar haben ihre drogenabhängige Tochter verloren – zwei Jahre später irrt Sigui auf der Suche nach der Wahrheit oder einer Erklärung herum. Ilmar, Kostümbildner im Theater, will sie von dieser sterilen Suche losreissen und plant einen Maskenball, zu dem er alle Nachbarn einladen möchte. Von diesem Zeitpunkt an pendelt der Roman zwischen Realismus, Märchen und Komödie und öffnet sich für zahlreiche überraschende Figuren, die vom Leben ins Wanken gebracht wurden. Mit ihrem Stil und ihrer Vorstellungskraft überträgt Rose-Marie Pagnard eine persönliche Trauer und wächst über sie hinaus – es ist, als ob all ihre vorherigen Bücher den Weg zu diesem ergreifenden und schillernden Roman gewiesen hätten.

Genève, Zoé
ISBN 978-2-88182-883-6

Auszeichnungen
1986 Prix d`encouragement du canton du Jura
1988 Prix Michel Dentan pour «Sans eux, la vie serait un désert» et «La Période de Fernandez»
1999 Prix Schiller pour «Dans la forêt la mort s’amuse»
2005 Prix de littérature du Canton de Berne pour «Revenez chères images, revenez»
2006 Bourse Pro Helvetia