Wolfgang Weingart

Wolfgang Weingart
© BAK/ Linus Bill

Wolfgang Weingart, 1941

Typograph, Basel

Wolf­gang Wein­gart be­sucht von 1958 bis 1960 die Merz-Aka­de­mie in Stutt­gart, lernt dort das Schrift­set­zen, den Linol- und Holz­schnitt. 1964 kommt er an die Kunst­ge­wer­be­schu­le Basel zu Emil Ruder und Armin Hof­mann. Von 1968 bis 1999 lehrt er dort selbst Ty­po­gra­fie und un­ter­rich­tet bis 2004 an der HGK Basel. Par­al­lel folgt er Lehr­auf­trä­gen nach Bris­sa­go für das Yale Sum­mer Pro­gram in Gra­phic De­sign. In den 1970er-Jah­ren be­ginnt er, Ras­ter­fil­me in Col­la­gen um­zu­set­zen und nimmt damit das di­gi­ta­le Sam­pling des post­mo­der­nen New Wave vor­weg. Von 1978 bis 1999 ist er Mit­glied der AGI (Al­li­an­ce Gra­phi­que In­ter­na­tio­na­le). Für sein Le­bens­werk wurde Wein­gart be­reits mehr­fach in­ter­na­tio­nal aus­ge­zeich­net. Das Mu­se­um für Ge­stal­tung wid­met im kom­men­den Mai dem Werk und der Lehre Wein­garts die erste um­fas­sen­de Aus­stel­lung in der Schweiz.
Wein­gart hat die mo­der­ne Schwei­zer Ty­po­gra­fie re­vo­lu­tio­niert und damit in­ter­na­tio­na­le De­sign­ge­schich­te ge­schrie­ben. Sein ex­pe­ri­men­tel­ler Ge­stal­tungs­an­satz und die von ihm ab 1984 ge­för­der­te Ver­bin­dung ana­lo­ger und di­gi­ta­ler Tech­ni­ken sind heute wie­der höchst ak­tu­ell. Mit sei­ner Lehre präg­te er meh­re­re Ge­ne­ra­tio­nen von Ge­stal­tern aus der gan­zen Welt.