Ernst Scheidegger

Grand Prix Design 2011 - Ernst Scheidegger
© BAK / Ruth Erdt

Ernst Scheidegger


Essay

Dass die Eid­ge­nos­sen­schaft Ernst Schei­deg­ger mit dem Grand Prix De­sign ehrt, drängt sich auf, hat sich doch der heute 88-Jäh­ri­ge sein Leben lang mit vie­len Fa­cet­ten an­ge­wand­ter Kunst be­schäf­tigt. Im Mit­tel­punkt steht die Fo­to­gra­fie. Schei­deg­gers Künst­ler­por­träts wer­den seit Jahr­zehn­ten welt­weit pu­bli­ziert und aus­ge­stellt, ins­be­son­de­re die von Al­ber­to Gi­a­co­met­ti, mit dem ihn eine mehr als zwan­zig­jäh­ri­ge Freund­schaft ver­band. Diese Bil­der sind heute Iko­nen des fo­to­gra­fi­schen Künst­ler­bild­nis­ses.
Als Fo­to­jour­na­list hat er Auf­nah­men ge­macht, etwa in In­di­en, Af­gha­nis­tan, Burma, Thai­land, Japan, die fes­ter Be­stand­teil un­se­res vi­su­el­len Ge­dächt­nis­ses ge­wor­den sind. Au­ßer­dem war Ernst Schei­deg­ger als Bild­re­dak­tor viele Jahre lang für die Wo­chen­end­bei­la­ge der Neuen Zür­cher Zei­tung tätig und hat sich auch als Buch- und Aus­stel­lungs­ge­stal­ter, Ver­le­ger und Ga­le­rist, Film­au­tor und Maler her­vor­ge­tan.
Eine gros­se Neu­gier­de ei­ner­seits, Zu­rück­hal­tung und Re­spekt vor dem an­de­ren an­de­rer­seits, ge­paart mit einem aus­ge­präg­ten, aber un­dog­ma­ti­schen Form­ge­fühl, bil­den die We­sens­zü­ge sei­nes Schaf­fens. All das ver­leiht sei­nen Ar­bei­ten etwas, was man als spe­zi­fisch schwei­ze­ri­sche Qua­li­tät auch heute noch sehr zu schät­zen weiss.