Christian Horisberger

Awarded

Christian Horisberger

Möbelkollektion 2005 – 2007 (Diplomarbeit)

Produkt- und Industriedesign

Jurybericht

Eigenwillige Möbel
Chris­ti­an Ho­ris­ber­gers Ein­ga­be für den Eid­ge­nös­si­schen Wett­be­werb für De­sign um­fasst drei Sitz­mö­bel und eine Leuch­te. Es sind funk­ti­ons­fä­hi­ge Mo­del­le, die er selbst ge­baut hat. Zu­sam­men grup­piert, wir­ken sie wie eine In­stal­la­ti­on. Die Mö­bel­ty­po­lo­gi­en sind un­ge­wohnt und die For­men­spra­che bricht mit der kla­ren Li­ni­en­füh­rung der Mö­bel­bran­che. Die Ent­wür­fe wir­ken teil­wei­se schwer, roh und kan­tig. Die Kon­struk­ti­on wird her­vor­ge­ho­ben. So sind zum Bei­spiel die Ver­bin­dungs­ble­che der gros­sen 'Sitz­lie­ge' gelb ge­stri­chen und die ge­wähl­ten Schrau­ben­köp­fe gross und sicht­bar. Man muss sich an die Ob­jek­te ge­wöh­nen und sich auf das Ei­gen­wil­li­ge ein­las­sen. Die Jury moch­te die Möbel nicht auf An­hieb, doch die Ei­gen­stän­dig­keit in Kon­struk­ti­on und Aus­druck sowie der Ar­beits­pro­zess des Ge­stal­ters lies­sen das In­ter­es­se und die Be­geis­te­rung der Ex­per­ten mit der Zeit wach­sen. Am auf­fäl­ligs­ten, weil am gröss­ten und un­ge­wöhn­lichs­ten, ist die 'Sitz­lie­ge'. Das Möbel ist, wie der Titel es be­reits an­deu­tet, eine Struk­tur mit vie­len Mög­lich­kei­ten zum Sit­zen und Lie­gen. Die Form er­gibt sich aus un­ter­schied­li­chen und in ver­schie­de­nen Rich­tun­gen an­ge­ord­ne­ten Holz­lat­ten. Diese Flä­chen kann der Be­nut­zer je nach Wahl als Ab­la­ge oder Regal, als Bank oder Liege be­nut­zen. Die 'Schau­kel­lie­ge' ist ein klapp­ba­res Lie­ge­mö­bel aus ge­schweiss­ten Roh­ren, die in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen ge­bo­gen sind. Zwei Ach­sen hal­ten den Rah­men zu­sam­men und er­mög­li­chen es, die Liege auf- und zu­zu­klap­pen. Zwei Über­zü­ge aus Ver­deck­stoff, ein­mal für den Rü­cken und ein­mal für die Beine, bil­den die Lie­ge­flä­che und sta­bi­li­sie­ren die Rah­men­struk­tur im of­fe­nen Zu­stand.
Die 'Steh­leuch­te' be­steht aus Mes­sing­roh­ren. Drei Rohre die­nen als Fuss und len­ken oben über zur Quer­stan­ge, an der das Leucht­mit­tel be­fes­tigt ist. Von der Seite wirkt die Leuch­te wie ein schie­fes T. Das Leucht­mit­tel lässt sich um seine Achse dre­hen. Ein- und aus­ge­schal­tet wird das Licht mit einem Kipp­schal­ter am Drei­bein.
Aria­na Pra­dal

Biografie

Christian Horisberger
Geboren
1978
Ausbildung
Industrial Designer
Gruppenname
CM Horisberger

Web

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