Patricia Kopatchinskaja erhält den Schweizer Grand Prix Musik 2017

Bern, 22.09.2017 - Der Schweizer Grand Prix Musik 2017 geht an die Violinistin Patricia Kopatchinskaja. Die Preisverleihung fand diesen Freitag in der Kaserne Basel statt. Die Musikerin, die derzeit am prestigeträchtigen Festival Enescu spielt, hat sich während einer Live-Schaltung aus Bukarest zu ihrer Auszeichnung geäussert. Patricia Kopatchinskaja wurde auf Empfehlung der Eidgenössischen Jury für Musik unter 15 Preisträgerinnen und Preisträgern ausgewählt und erhält ein Preisgeld von 100 000 Franken.

Das Bundesamt für Kultur BAK verlieh den Schweizer Grand Prix Musik zum vierten Mal. Mit der Auszeichnung wird das herausragende und innovative Musikschaffen einzelner Musiker oder Gruppierungen gewürdigt. Auch dieses Jahr repräsentieren die 15 Preisträgerinnen und Preisträger das gesamte Spektrum des Schweizer Musikschaffens.

Das BAK mandatierte 2016 zehn Experten, darunter Musikjournalisten, Musikschaffende und Musikexperten. Diese wählten Kandidaturen aus allen Sprachregionen der Schweiz und aus sämtlichen Musiksparten, um diese der Eidgenössischen Jury für Musik vorzuschlagen. Die aus sieben Mitgliedern zusammengesetzte Jury bestimmte im Februar 2017 aus den rund sechzig vorgeschlagenen Musikschaffenden die fünfzehn Gewinnerinnen und Gewinner der Schweizer Musikpreise und designierte unter ihnen schliesslich die Trägerin des Schweizer Grand Prix Musik.

Patricia Kopatchinskaja, die Tabubrecherin
Die Violinistin Patricia Kopatchinskaja wurde 1977 in Moldawien geboren und lebte mit ihrer Familie zunächst in Wien. Im Alter von 21 Jahren zog sie nach Bern, um am dortigen Konservatorium ihre musikalische Ausbildung abzuschliessen. Seither lebt sie in der Bundesstadt. Patricia Kopatchinskaja begeistert mit ihren radikalen Auslegungen von Werken verschiedenster Epochen und Stilrichtungen. Sie lässt in ihrem Geigenspiel nicht nur die grossen Werke des violinistischen Standard-Repertoires ganz neu entstehen, wie im Moment der Geburt eines Gedankens; sie spielt auch die Musik der heutigen Zeit mit beispielloser Selbstverständlichkeit, Hingabe und Virtuosität. Immer wieder hinterfragt sie Konzertrituale, befreit das Publikum von festgefahrenen Hörgewohnheiten, so wie jüngst im dem Projekt „Dies irae“ im Rahmen des diesjährigen Lucerne Festival. Patricia Kopatschinskaja hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten und tritt heute mit den meisten führenden Symphonieorchestern Europas, Japans und Russlands auf, wo sie mit einigen der bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit zusammenarbeitet. Sie wird die künstlerische Leitung der Camerata von Bern für die Saison 2018/2019 übernehmen.

Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Musikpreise 2017
Die fünfzehn Gewinnerinnen und Gewinner der Schweizer Musikpreise 2017 sind: Pascal Auberson (Lausanne), Andres Bosshard (Zürich), Albin Brun (Luzern), Christophe Calpini (Longirod), Elina Duni (Zürich), Vera Kappeler (Halbenstein), Jürg Kienberger (Basel), Grégoire Maret (New York), Jojo Mayer (New York), Peter Scherer (Zürich), Endo Anaconda (Fankhaus-Trub), Töbi Tobler (Wittenbach), Helena Winkelman (Basel), Jürg Wyttenbach (Basel) und Patricia Kopatchinskaja (Bern), die den Schweizer Grand Prix für Musik erhält.

Weiterführende Informationen und Links:

Weitere Informationen, Laudationes sowie Biographien:
http://www.prixsuissedemusique.ch/de/medien/

Publikation 2017: https://issuu.com/swissmusic/docs/psm17_newspaper_single

Präsentationsfilme über die Preisträgerinnen und Preisträger: http://www.schweizermusikpreis.ch/de/videos/

Fotos der Preisverleihung können bezogen werden bei Sandy Clavien, Medienverantwortliche Schweizer Musikpreis. 

Die Preisverleihung wird per Live-Stream auf den Internetseiten von SRF, RTS und RTSI übertragen.


Adresse für Rückfragen

Für Fragen zur Preispolitik des Bundes: Danielle Nanchen, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, Tel. +41 (0)58 464 98 23
danielle.nanchen@bak.admin.ch

Für Fragen zum Schweizer Musikpreis: Martine Chalverat, Musikförderung, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, Tel. +41 (0)31 325 11 80 / +41 (0)78 678 90 84; martine.chalverat@bak.admin.ch

Medienbetreuung (Vermittlung von Interviews): Sandy Cla-vien, Tel. +41 (0)79 372 68 14, media@schweizermusikpreis.ch


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