Der Schweizer Grand Prix Literatur geht an Pascale Kramer

Bern, 16.02.2017 - Pascale Kramer hat den Schweizer Grand Prix Literatur von Bundesrat Alain Berset anlässlich der Verleihung der Schweizer Literaturpreise in der Nationalbibliothek in Bern entgegengenommen. Die Autorin überzeugte die Jury durch ihren äusserst präzisen Schreibstil und ihren grossen Weitblick, mit denen sie die Menschlichkeit der einfachen Leute sowie deren unerfüllte Schicksale beschreibt. Der Spezialpreis Vermittlung geht an Charles Linsmayer, Literaturkritiker und Literaturhistoriker. Beide erhalten je einen Preis in der Höhe von 40 000 Franken.

Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat zum fünften Mal die Schweizer Literaturpreise verliehen und auf Empfehlung der von Dominik Müller präsidierten Eidgenössischen Jury für Literatur folgende Gewinnerin des Schweizer Grand Prix Literatur und folgenden Gewinner des Spezialpreises Vermittlung 2017 ausgezeichnet:

Pascale Kramer (*1961), Schweizer Grand Prix Literatur

Pascale Kramer hat insgesamt zehn Romane geschrieben, die bei Calmann-Lévy, Mercure de France oder kürzlich auch bei Flammarion erschienen sind. In ihren Werken lotet die Autorin Themen wie Ängste, Unbehagen und Krisen aus. Ihre Bücher handeln oft von unstimmigen Familienbanden, in denen das Echo weitgreifenderer politischer, sozialer und menschlicher Verwirrungen nachhallt. Keine moralischen Ermahnungen und keine vollständige Auflösung in ihren Erzählungen: Jede Figur, sei sie noch so düster, komplex oder boshaft, wird trotz allem mit Wohlwollen behandelt.

Charles Linsmayer (*1945), Spezialpreis Vermittlung

Charles Linsmayer hat die Jury mit seinem schwungvollen und unermüdlichen Engagement für die Literatur überzeugt. Seine Portraits über Autorinnen und Autoren bilden eine wahrhaft demokratische Geschichte der Schweizer Literatur, in der sowohl ungeläufigere als auch allgemein anerkannte Literaturschaffende mit derselben Achtung beschrieben werden. Charles Linsmayer ist nicht nur ein aussergewöhnlicher Vermittler, sondern auch Literaturkritiker, Verleger, Veranlasser von Übersetzungen, Ausstellungskurator und Organisator von öffentlichen Lesungen. Er hat mehrere bedeutende Sammlungen herausgegeben, in denen Werke der Schweizer Literatur wiederveröffentlicht wurden, beispielsweise «Frühling der Gegenwart» oder «Weisses Programm Schweiz».

Die Schweizer Literaturpreise sollen die Anerkennung und die Sichtbarkeit der Schweizer Literatur im In- und Ausland stärken. Sie werden in zwei Kategorien ausgerichtet: Für die erste Kategorie können in einer Wettbewerbsausschreibung im Vorjahr publizierte Werke angemeldet werden, in der zweiten Kategorie wird aufgrund einer Jurynominierung der Grand Prix für ein Gesamtwerk und ein Spezialpreis alternierend für eine Übersetzerin oder einen Übersetzer und eine Literaturvermittlerin oder einen Literaturvermittler verliehen. Wie das BAK bereits im Januar mitgeteilt hat, erhalten Laurence Boissier, Ernst Burren, Annette Hug, Michel Layaz, Jens Nielsen, Philippe Rahmy und Dieter Zwicky die Schweizer Literaturpreise 2017.

Mediendossier zu den Preisträgerinnen und Preisträgern

Auf der offiziellen Website der Schweizer Literaturpreise, finden sich die bibliografischen Angaben sowie hochauflösende Fotos der Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Literaturpreise und des Schweizer Grand Prix Literatur 2017. 

Das Bundesamt für Kultur stellt ab morgen 10 Uhr Bilder zur Preisverleihungsfeier bereit. Diese können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
http://adrianmoser.photoshelter.com/gallery/Schweizer-Literaturpreis-2017/G0000Qo2zGv729.o/C00005YuCBoR_JCQ

Passwort: Literaturpreise2017


Adresse für Rückfragen

Koordination der Interviews mit den Preisträgerinnen und Preisträgern: Alain Maillard, media@literaturpreise.ch

Zu den Schweizer Literaturpreisen: Christine Chenaux, Literaturförderung, Bundesamt für Kultur, Tel. 058 462 92 65, christine.chenaux@bak.admin.ch

Zu den Kulturpreisen des Bundes: Danielle Nanchen, Leiterin der Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, Tel. 058 464 98 23, danielle.nanchen@bak.admin.ch



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Bundesamt für Kultur
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