Dritte Ausgabe der Verleihung der Schweizer Theaterpreise erstmals in der Romandie

Bern, 29.03.2016 - Die dritte Ausgabe der Verleihung der Schweizer Theaterpreise findet zur Eröffnung des 3. Schweizer Theatertreffens erstmals in der Romandie im Théâtre de Carouge-Atelier de Genève am 26. Mai statt. Ausgezeichnet mit einem Schweizer Theaterpreis werden die Regisseurin und Leiterin des Schauspielhauses Zürich, Barbara Frey, der Genfer Schauspieler Jean-Quentin Châtelain, die freie Compagnie 400asa, das Junge Theater Graubünden und der Theatervermittler im Jura, Germain Meyer. Der Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring 2016 wird erst an der Preisverleihung in Genf durch Bundesrat Alain Berset bekannt gegeben.

Fünf Auszeichnungen «Schweizer Theaterpreis 2016»
Fünf Schweizer Theaterpreise werden an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um das vielfältige Theaterschaffen der Schweiz verdient gemacht haben. Darunter werden auch künstlerische Leistungen im Schauspiel und in der Regie geehrt. Neu wird die Kategorie «Herausragende Schauspielerin/Herausragender Schauspieler» in die fünf Theaterpreise integriert. Damit soll eine weitere Konzentration der Preise erfolgen, gleichzeitig aber auch innerhalb dieser Kategorie verschiedene künstlerische Leistungen im Theaterschaffen wie Schauspiel, Regie, Bühnenbild etc. gewürdigt werden. Die Preissumme beträgt 30‘000 Franken für Personen und 50‘000 Franken für Institutionen.

Barbara Frey, geboren in Basel, war Schlagzeugerin in verschiedenen Schweizer Bands, bevor sie 1988 als Regieassistentin unter Frank Baumbauer ans Theater Basel kam. Ab 1992 inszenierte sie zuerst in der freien Szene, bald auch an den grössten Schauspielhäusern im deutschsprachigen Raum. Seit 2009 leitet sie neben ihren Engagements als Regisseurin als erste Frau die grösste Bühne der Deutschschweiz, das Schauspielhaus Zürich.

Jean-Quentin Châtelain, geboren in Genf, ist eine schauspielerische Ausnahmeerscheinung. Er spielt auf den namhaftesten Bühnen der Frankophonie in Klassikern wie auch in modernen Inszenierungen und ist auch in rund 20 Spielfilmen zu sehen. Seine Persönlichkeit und Authentizität, seine Stimme und seine Fähigkeit sich in einen beinahe tranceartigen Zustand zu versetzen, ziehen die Zuschauenden hinein in seine Erzählungen.

Germain Meyer promovierte an der Pariser Sorbonne bei Roland Barthes über Antonin Artaud und das Theater. In Mexiko entwickelte er eine eigene Methode der Theatervermittlung in ländlicher Umgebung. Zurück in der Schweiz engagierte er sich für eine Theaterpolitik im Jura, initiierte die einzige Theater-Matura der Schweiz in Porrentruy, inszenierte u.a. mit dem Amateurtheater l’Estrade in Moutier und wirkt bis heute als Tausendsassa für das Theater in einer Randregion.

Diese drei Personen erhalten jeweils eine Preissumme von 30‘000 Franken.

400asa: 1998 u.a. vom Berner Samuel Schwarz gegründet, sind bekannt für ihre politische Streitlust. Als eine der innovativsten frei schaffenden Compagnien der Schweiz ergründen sie zeitgenössisches storytelling und inszenieren nicht nur für die Bühne, sondern auch in Aussenräumen und in filmischen Medien. Derzeit arbeiten sie an «Der Polder», einer Verschmelzung von Game-, Film- und Theaterwelt, an der auch das Publikum partizipiert.

Junges Theater Graubünden: 2011 vom Theaterpädagogen Roman Weishaupt gegründet, ist das Teater Giuven Grischun/Junges Theater Graubünden/Giovane Teatro Grigioni (TGG/JTG/GTG) bereits ein wichtiger Impulsgeber in der Theaterszene des Bündnerlands. In Workshops und anschliessenden Aufführungen eröffnet und ermöglicht es Jugendlichen im Kanton Graubünden den Zugang zum zeitgenössischen Theaterspiel.

Diese beiden Institutionen erhalten jeweils eine Preissumme von 50‘000 Franken.

3. Schweizer Theatertreffen in Genf
Die dritte Ausgabe des Theatertreffens findet erstmals in der Romandie statt. In Ergänzung zu den Schweizer Theaterpreisen wird vom 27. bis zum 29. Mai in vier Genfer Theatern eine Werkschau des aktuellen Theaterschaffens der Schweiz geboten. Sieben herausragende Schauspiel-produktionen und ein Rahmenprogramm machen das Theatertreffen zu einem Begegnungsort von Theaterschaffenden, Fachleuten und interessiertem Publikum. Die Veranstaltungsorte sind: Théâtre de Carouge-Atelier de Genève, Comédie de Genève, Théâtre Forum Meyrin und Poche/GVE.  Weitere Informationen unter: www.schweizertheatertreffen.ch

Weitere Informationen:

- Detailliertere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern der Schweizer Theaterpreise: http://www.theaterpreise.ch/de/medien/

- Verleihung Schweizer Kleinkunstpreis, 14. April 2016
Der Schweizer Kleinkunstpreis, seit 1993 von der KTV ATP – Vereinigung KünstlerInnen – Theater – VeranstalterInnen, Schweiz, vergeben, wurde im letzten Jahr in die Schweizer Theaterpreise aufgenommen und wird nun vom Bundesamt für Kultur verliehen. Ausgezeichnet wird eine Person oder eine Gruppe für ihr Gesamtwerk. Der Preis ist wie die Theaterpreise mit 30‘000 Franken für eine Einzelperson und 50‘000 Franken für eine Gruppe dotiert. Bekannt gegeben und verliehen wird der Schweizer Kleinkunstpreis an der Eröffnung der Schweizer Künstlerbörse unter Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset am 14. April 2016 in Thun. Weitere Informationen zu den Nominierten unter: www.theaterpreise.ch  und unter www.ktvatp.ch


Adresse für Rückfragen

Zu den Schweizer Theaterpreisen: Claudia Rosiny, Tanz- und Theaterförderung, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, +41 (0)58 465 39 19, claudia.rosiny@bak.admin.ch

Medienbetreuung
- Vermittlung von Interviews mit den Preisträgerinnen und Preisträgern und Akkreditierung zur Preisverleihung der Schweizer Theaterpreise in Genf: Paola Gilardi, media@theaterpreise.ch, +41 (0)79 746 41 10

- Akkreditierung zur Preisverleihung des Schweizer Kleinkunstpreises in Thun: Brigitte Kasslatter, brigitte.kasslatter@ktvatp.ch, +41 (0)32 323 50 85



Herausgeber

Bundesamt für Kultur
http://www.bak.admin.ch

https://www.schweizerkulturpreise.ch/content/awards/de/home/allgemeine-informationen/nsb-news.msg-id-61136.html